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Landtag Brandenburg

Wendorff erklärt Abgeordneten Sorgen der Landwirte

Brandenburgs Bauernpräsident Wendorff bittet die Politik, die Bauern in der aktuell schwierigen Zeit nicht mit neuen Auflagen und Verboten zu belasten. Stattdessen wünscht er sich gezielte Förderung.

Lesezeit: 3 Minuten

Dass auch Planungssicherheit eine Antwort auf eine Krise ist erklärte Brandenburgs Bauernpräsident Henrik Wendorff, am Mittwoch den Abgeordneten im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (ALUK) des Landtages. „Alles, was der Landwirtschaft das Arbeiten zusätzlich erschwert, sollte im nächsten Jahr von ihr ferngehalten werden.“

Eingeladen, um die diesjährige Ernte zu bilanzieren, nutzte Henrik Wendorff das Forum, um auf die aktuelle Situation der landwirtschaftlichen Betriebe in Brandenburg aufmerksam zu machen. „Nicht nur die klimatischen Bedingungen beeinflussten den Ertrag, sondern auch politische Gegebenheiten und Entscheidungen.“

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Beeinflussende Faktoren seien demnach auch die hohen Kosten für Energie, Kraftstoff und Düngemittel, die Auflagen durch eine Düngeverordnung als auch die vielen Unklarheiten im neuen Regelwerk der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 1.1.2023.

Praxisferne EU-Befragung zum Pflanzenschutzverbot

Gleichzeitig treibe eine auf EU-Ebene angestoßene Diskussion über eine 50 bis 100-prozentige Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und über die Renaturierung von landwirtschaftlichen Flächen die Landwirte vor sich her. Würde sich der Berufsstand jedoch nicht in diesen Dialog einbringen, der übrigens online und sehr fremd geführt wird, würden die Handlungsfähigkeiten und die Entscheidungsspielräume der landwirtschaftlichen Unternehmen in Zukunft noch mehr eingeschränkt, erklärte der Präsident.

„Ich verstehe jeden Kollegen, der sich deswegen Sorgen um seine Zukunft macht und deshalb auch auf die Straße gehen.“ Wenige Stunden zuvor demonstrierten Brandenburger Landwirte vor dem Landtag in Potsdam für eine faire, sach- und fachgerechte Landwirtschaftspolitik.

Leguminosen-Anbau braucht Förderung

Im Zuge seiner Erntebilanz vor dem Ausschuss forderte Henrik Wendorff zudem ein weiteres Mal eindringlich die Ausgestaltung eines Förderprogramms für den Leguminosen-Anbau ein, das pflanzenbaulich auch umsetzbar ist.

Nachdem Landwirte in diesem Jahr auf 20 % mehr Fläche Leguminosen wie Lupine, Futtererbse oder auch Soja anbauten, werfen die niedrigen Erträge aufgrund eines erheblichen Schadbildes durch Insekten und Unkraut sie wieder zurück. Das MLUK plant jedoch unverständlich eine Förderung des Leguminosen-Anbaus bei gleichzeitigem Verbot von Pflanzenschutzmitteln.

Dazu Henrik Wendorff: „Wir brauchen eine Förderung für den Risikoausgleich im Leguminosen-Anbau. Nur so wird die Pflanze schützend begleitet und kann am Standort Brandenburg ihre positiven Effekte für Boden, Folgekultur, Insekten und Tierfütterung entfalten.“

Ein Verzicht auf den Pflanzenschutzmitteleinsatz bediene nur eine Idealvorstellung von gedeihenden Pflanzen allein in der Obhut der Natur. Fachlich bedeute dies jedoch eine absolute Fehleinschätzung. Ein Förderprogramm in dieser Form führe nur zur Verschwendung von Steuergeldern.

„Es würde schon reichen, das, was bereits getan wird, einfach besser zu machen“, warb der Präsident bei seinem zuständigen Ministerium um eine bessere fachliche Begleitung in den Förderprogrammen für eine regionale Landwirtschaft.

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