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Teller, Tank und Thermomix:

Beitrag zur Energiesicherung: Politik bremst ältere Biogasanlagen aus

Brandenburgs Bauernpräsident Wendorff fordert, dass die Politik die Leistung auch älterer Biogasanlagen anerkennt und die Hürden senkt. Zudem schluckt die Übergewinnsteuer wichtige Erlöse.

Lesezeit: 3 Minuten

Während hohe Energiekosten in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft die Betriebskostenkalkulationen aushebeln, wartet die Landwirtschaft noch darauf, als Erzeuger regenerativer Energien ernst genommen zu werden. Stattdessen spreche das Bundeslandwirtschaftsministerium in ermüdender Regelmäßigkeit den Text von einem längst überholten Sprechzettel: „Teller statt Tank“, beklagt der Bauernverband Branednburg.

„Eine Teller-oder-Tank-Debatte ist nur rhetorischer Lärm, in der sich überflüssiger Weise an ökologisch sinnvollen Stoffkreisläufen in der Tier- und Energiewirtschaft abgearbeitet wird", sagte Landesbauernpräsident Henrik Wendorff am Donnerstag. Die vielen Möglichkeiten der nachhaltigen Energieerzeugung vom Acker werden seiner Meinung nach verkannt.

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"Ich erwarte gerade von politischen Entscheidungsträgern eine sachliche, zukunftsgewandte und ergebnisorientierte Prüfung der Potenziale der Landwirtschaft, auch regenerative Energien für den heimischen Markt bereit zu stellen,“ so der Landwirt weiter.

Ältere Biogasanlagen bereiten Sorgen

Als Beispiel berichtete er, dass das Potenzial bestehender Biogasanlagen auch älteren Baujahrs in Brandenburg sträflich verpuffe. Unterhaltung, Instandsetzung und Investitionen in eine Modernisierung der Anlagen wie Abdeckungen und Lagerräume würden die landwirtschaftlichen Unternehmer vor große Herausforderungen stellen.

"Für viele Anlagen läuft die für 20 Jahre angesetzte Förderung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. Reinvestitionen in eine Modernisierung der Anlagen lohnen sich für die Betriebe jedoch nur bei einer langfristig bestehenden Perspektive, die auf dem Hof erzeugte Energie ins Wärme- und Stromnetz der Kommune einspeisen oder auch in Technologien für die Aufbereitung zu Biomethan investieren zu können", sagte Wenmdorff. Hierfür brauche es jedoch ein grundsätzliches Bekenntnis der politischen Entscheidungsträger zur Energiegewinnung aus Biomasse in der Landwirtschaft.

Übergewinnsteuer: Wo soll man da Gewinne erwirtschaften?

Für große Unruhe sorgt zudem der aktuelle Plan der EU einer Übergewinnsteuer, die alle Einnahmen von Stromerzeugern oberhalb von 18 Cent pro kWh Strom abschöpfen würde.

„Die Landwirte werden bei 18 Cent abgeschöpft, auch wenn sie nicht in erster Linie gemeint sind. Ohnehin ist es schwer, mit unseren kleinen Anlagen Gewinne zu erzielen. Wenn ich keinen Gewinn mehr erzielen kann, werde ich die Anlage abschalten, der Motor ist eh fast hinüber“, sagt auch Heiko Terno, Vizepräsident des Landesbauernverbandes Brandenburg und Geschäftsführer des AWO-Reha-Guts Kemlitz.

Strom, Gas und Wärme aus den Biogasanlagen der Brandenburger Landwirtschaftsunternehmen wird aus nachwachsenden Rohstoffen direkt vor den Betriebstoren gewonnen. Sie ersetzt fossile Energieträger, nutzt die gewonnene Energie für betriebseigene Produktionsprozesse wie die Trocknung des Getreides oder die Verarbeitung der Gärreste zu Düngepellets. Im Gegensatz zu Wind- und Solarenergieanlagen können Biogasanlagen dauerhaft und bedarfsgerecht Energie erzeugen. Ein Ansetzen der Übergewinnsteuer für Erzeuger erneuerbarer Energien ist daher kontraproduktiv.

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