Die von rumänischen Spitzenpolitikern in Aussicht gestellte engere Agrarkooperation mit China nebst einer Intensivierung des Außenhandels mit der Volksrepublik scheint nicht richtig in Schwung zu kommen.
„Die Chinesen sind gar nicht interessiert an der rumänischen Landwirtschaft“, stellte der Präsident des rumänischen Bauernverbandes (LAPAR), Laurentiu Baciu, gegenüber der Zeitung „Bucharest Herald“ fest. Nach seiner Kenntnis gebe es keinen einzigen chinesischen Vorschlag für irgendeine Investition im rumänischen Agrarsektor, nicht einmal einen Kauf eines Landwirtschaftsbetriebes. Alle offiziellen Besuche aus China wären letztlich ohne konkretes Ergebnis geblieben.
Ministerpräsident Victor Ponta hatte kürzlich bei seinem offiziellen Besuch in Peking chinesische Geschäftsleute eingeladen, neben den Bereichen Energie und Infrastruktur besonders in den Agrarsektor zu investieren. Bereits im März hatte Vizepremier Liviu Dragnea während seiner Reise in die Volksrepublik um Investitionen geworben und mit Vertretern von Landwirtschaftsverbänden über mögliche gemeinsame Aktivitäten gesprochen. Bisher seien jedoch erkennbare Fortschritte in den von den rumänischen Spitzenpolitikern als „strategisch“ bezeichneten Beziehungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft ausgeblieben, stellte Baciu jetzt dazu fest.
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