Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus News

Weniger Fleisch, mehr Gemüse und mehr Biomasse!

Ende 2015 haben in Paris alle Staaten der Welt gemeinsam beschlossen, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dies ist möglich, bedarf aber großer gesellschaftlicher Anstrengungen. Es wird nicht reichen, den Energiesektor allein auf 100 

Lesezeit: 2 Minuten

Ein StreitPunkt von Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Humboldt- Universität zu Berlin


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Ende 2015 haben in Paris alle Staaten der Welt gemeinsam beschlossen, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dies ist möglich, bedarf aber großer gesellschaftlicher Anstrengungen. Es wird nicht reichen, den Energiesektor allein auf 100 % erneuerbare Quellen umzustellen.


Alle Sektoren müssen sich beteiligen, auch die Landwirtschaft, die weltweit immerhin für ein Viertel aller Emissionen verantwortlich ist. Dies wird nur gelingen, wenn alle technologischen Möglichkeiten der Emissionsverringerung erforscht und umgesetzt werden.


Weitere Produktivitätssteigerungen sind nötig, um die globale Flächenausdehnung zu begrenzen. Dabei müssen gleichzeitig die Stickstoffüberschüsse zulasten von Gewässern und Atmosphäre drastisch verringert werden. Die Viehhaltung muss deutlich zurückgefahren werden, was nur möglich sein wird, wenn sich auch die Ernährungsgewohnheiten verändern – mehr Gemüse, weniger Fleisch heißt der Trend der Zukunft. Dies wird auch von Gesundheitsexperten empfohlen.


Ein Teil der landwirtschaftlichen Flächen wird für Kurzumtriebsplantagen und andere Bioenergiesysteme benötigt. Landwirte als zukünftige Energiewirte sollten bereits heute Produktionssysteme andenken, die mit deutlich weniger Nutztieren auskommen, dafür aber große Mengen an Biomasse für die energetische Nutzung bereitstellen. Das kann betriebs- und arbeitswirtschaftlich, aber auch für die Landschaftsgestaltung interessant sein. Die Politik muss diesen Wandel mit geeigneten Maßnahmen unterstützen. Emissionen müssen konsequent besteuert werden, damit deren Reduktion wirtschaftlich wird und sich das Verbraucherverhalten ändert. Gleichzeitig sollte die Erforschung und Erprobung neuer Produktionssysteme gefördert werden.


Selbst wenn es gelingt, den Klimawandel auf 2 Grad zu begrenzen, werden sich die Landwirte auch in Deutschland an deutlich variablere Produktionsbedingungen mit längeren Hitze- und Trockenperioden, Verschiebung der Vegetationszonen, aber auch häufigeren Starkniederschlägen anpassen müssen. Vielfältigere Fruchtfolgen und angepasste Bodenbearbeitung könnten hier helfen, ergänzt durch neue Versicherungslösungen. Mehrjährige Bioenergiekulturen könnten zur Anpassung wie auch zur Emissionsvermeidung beitragen.


top agrar-Rubrik "Der Blick von außen"



Dieser Text stammt aus der Rubrik "Der Blick von außen", die jeden Monat in der top agrar-Heftausgabe erscheint. Der Streitpunkt zeigt, wie die Landwirtschaft von außen gesehen wird und ist nicht die Meinung der Redaktion. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.