In der Tierhaltung treten immer mehr Landwirte offensichtlich auf die Bremse. Wie aus den Ergebnissen der jüngsten Viehzählung hervorgeht, haben sich auch im vergangenen Jahr viele Rinder- und Schweinehalter in Deutschland von ihren Tieren getrennt, berichtet der Landvolk-Pressedienst. So hat die Zahl der Rinderhalter nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit Mai 2009 um 3,6 Prozent abgenommen, die Statistiker zählten bundesweit nur noch 176.369 Rinderhaltungen. Sie hielten insgesamt 12,81 Mio. Tiere, das war rund ein Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. Weitere 33.500 Landwirte hielten Schweine auf ihren Betrieben. Bundesweit zählten die Statistiker zum Stichtag 26,538 Millionen Mast- und Zuchtschweine. Besonders viele Milcherzeuger haben \- höchstwahrscheinlich aufgrund der katastrophal niedrigen Milchpreise \- innerhalb des Jahres von Mai 2009 bis Mai 2010 die Produktion eingestellt, ihre Zahl sank um rund vier Prozent auf nur noch 93.500. Trotzdem ging die Zahl der Milchkühe nur moderat um 0,5 Prozent auf 4,18 Mio. Tiere zurück. In der Schweinehaltung ist der Vergleich mit den Vorjahren nur eingeschränkt möglich, da die Erhebungsmethodik geändert wurde. So wurde die untere Erfassungsgrenze auf Betriebe mit mindestens 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen angehoben, um kleine Betriebe von ihrer Auskunftspflicht zu entlasten. Dennoch dürfte davon auszugehen sein, dass die lang anhaltende Preismisere sowohl in der Ferkelerzeugung als auch in der Mast viele Betriebe zum Aufgeben veranlasst hat. Im Mai 2010 hielten rund 33.500 Betriebe in Deutschland mindestens 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen. Auf diesen Betrieben zählten die Statistiker 26,54 Mio. Schweine.
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