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Schleswig-Holstein

Werner Schwarz: „Klimaschutzbericht zeichnet ein schiefes Bild“

Kühe sichern die Erhaltung von Grünland, das wiederum einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet, indem es Kohlenstoff im Boden bindet. Das alles fehlt im Klimaschutzbericht des Landes.

Lesezeit: 2 Minuten

„Die Bauern gehen beim Thema Klimaschutz voran und haben sich mit ihrer Klimastrategie bereits sehr frühzeitig ehrgeizige Ziele für die Reduzierung der Klimagase gesetzt“, sagt Schleswig-Holsteins Bauernpräsident Werner Schwarz.

Mit der Klimastrategie aus dem Jahr 2010 und der Klimastrategie 2.0 im Jahr 2018 sei ein Paket mit mehr als 20 konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Klimaschutzleistungen von der Landwirtschaft geschnürt worden.

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Durch effizientere Düngung, Zuchtfortschritte und Futteroptimierung hätten die Bauern in den vergangenen Jahren Emissionen reduzieren können. Dass die Minderung der Emissionen der Treibhausgase wie Methan, verglichen mit den Ergebnissen im Bund (57 % Minderung bei Methan), in Schleswig-Holstein deutlich geringer (minus 27 %) ausfallen, liegt laut Schwarz in der Natur der Sache:

„Schleswig-Holstein ist ein landwirtschaftlicher Gunststandort, gerade für die Milchviehhaltung“, erläuterte er. Daher sei die Milchproduktion im letzten Jahrzehnt in den Norden gewandert. Dies sei aber für das Klima nicht schlecht, weil die Produktion in Schleswig-Holstein besonders effizient sei.

Auch im Bereich des Ackerbaus zeigt sich laut dem Präsidenten ein deutlich positiver Trend bei der Klimaeffizienz. Der Einsatz von Mineraldüngern ist dabei gesunken: In den Jahren 2011 bis 2019 wurde rund 30 % weniger Stickstoff eingesetzt.

Dank Wiederkäuern wie Kühen könnten in Schleswig-Holstein rund 330.000 ha Dauergrünland für die Nahrungsmittelerzeugung produktiv genutzt werden. "Kühe sichern damit die Erhaltung von Grünland, das zur Artenvielfalt und unserer typischen Kulturlandschaft beiträgt. Grünland wiederum leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem es Kohlenstoff im Boden bindet."

„Nimmt man all dies ́ zusammen, wird deutlich, dass die nackten Zahlen im jüngsten Energie- und Klimaschutzbericht des Landes ein schiefes Bild zeichnen“, so Schwarz. Er wünscht sich insgesamt mehr Unterstützung für die Landwirte: „Wir brauchen mehr Forschung zur Klimaeffizienz und umfassende Beratung, die die Forschungsergebnisse schnell auf die Höfe bringt“.

Auch die Politik dürfe die Bauern bei ihren Bemühungen nicht im Regen stehen lassen: Förderprogramme wie das vom Ministerium im Juli 2020 aufgelegte Programm zur Verbesserung des Nährstoffmanagements und der Nährstoffeffizienz seien eine gute Möglichkeit, die Bauern bei ihren Bemühungen für einen reduzierten Düngereinsatz und eine bessere Klimaeffizienz zu unterstützen.

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