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WLV beschließt Forderungen an die Politik

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat seine Position zu aktuellen Fragen der Milch- und Milchmarktpolitik festgelegt. In über 40 Veranstaltungen mit intensiven, z. T. auch kontroversen Diskussionen, hat der Verband seine Mitglieder befragt und nun folgende Beschlüsse gefasst: 1.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat seine Position zu aktuellen Fragen der Milch- und Milchmarktpolitik festgelegt. In über 40 Veranstaltungen mit intensiven, z. T. auch kontroversen Diskussionen, hat der Verband seine Mitglieder befragt und nun folgende Beschlüsse gefasst:


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1. Der WLV spricht sich gegen eine Nachfolgeregelung nach dem Quotenende aus. Die zweiprozentige Quotenerhöhung lehnt der Verband vor dem Hintergrund der nicht ausreichend stabilisierten Marktlage weiterhin ab. Sollte eine Rücknahme der Erhöhung durch die EU nicht möglich sein, sprechen sich die Sitzungsteilnehmer für eine lineare Verteilung an die aktiven Milcherzeuger aus.


2. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene, jeweils einprozentige Quotenerhöhung in den kommenden fünf Jahren wird strikt abgelehnt. Eine Anpassung der Quotenmenge darf nur nach hinreichender Berücksichtigung der Marktverhältnisse geschehen, auch deshalb, weil die Quote erst in sieben Jahren ausläuft. Die Abschaffung der Bundessaldierung wird nicht befürwortet. Wie das Beispiel Frankreich zeigt, birgt ein solcher Schritt die Gefahr, dass die nationale Quote deutlich unterschritten und Marktanteile ersatzlos preisgegeben werden, ohne dass sich höhere Erzeugerpreise einstellen. Darüber hinaus fiele bei jeder Überlieferung die Superabgabe an, Quotenkosten würden weiter steigen und damit auch die Kosten der Produktion. Die Abschaffung der Molkereisaldierung wird nicht befürwortet. Jedoch sollte die Molkereisaldierung von derzeit 10 auf 5 Prozent begrenzt werden. Bei vollständiger Abschaffung der Molkereisaldierung würden ggf. bereits geringste Überlieferungsmengen mit einer Superabgabe belegt. Systembedingt ist jedoch eine genaue Punktlandung in der Milchproduktion nicht möglich, ein gewisser Spielraum muss daher erhalten bleiben. 3. Gleichzeitig mit der Änderung der Molkereisaldierung befürwortet der WLV die Schaffung einer bundesweiten Milchquotenbörse zum 1.04.2009, um beim Handel der Milchquote für alle deutschen Milcherzeuger gleiche Möglichkeiten zu schaffen. Des Weiteren ist der Verband gegen eine Änderung des Umrechnungsfaktors von Milch von 1,02 auf 1,03 kg/l, da das dadurch erhoffte Eintreten höhere Erzeugerpreis bei realistischer Betrachtung des Marktes zweifelhaft ist. Zur Erfüllung der einzelbetrieblichen Quote hätten die Milcherzeuger bei Änderung des Umrechnungsfaktors eine um ein Prozent geringere Milchmenge zu liefern, es entstünden ihnen geringere Kosten. Allerdings könnten die Molkereien dann auch aus weniger Rohware Erlöse erzielen, was sich negativ auf die Milcherzeugerpreise auswirken dürfte. Im europäischen Binnenmarkt würde sich ein um 0,2 Prozent verringertes Angebot kaum oder gar nicht auf den Erzeugerpreis auswirken.


Der Bauernverband wird die o. g. Positionen der Landesregierung von NRW übermitteln, so dass sie in die anstehenden Beschlussfassungen des Bundesrates einfließen können.


Über die entsprechenden Diskussionsabende haben wir berichtet: Milchbauern diskutieren über künftige Modelle (11.9.08)

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