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WLV fordert Gesellschaftsvertrag zur Zukunft der Nutztierhaltung

In NRW gibt es erneut Diskussionen über Missstände in Schweinehaltungen. WLV-Präsident Röring plädiert für eine Schweinehaltung, die von der Gesellschaft akzeptiert wird.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat einen Gesellschaftsvertrag zur Zukunft der Nutztierhaltung gefordert. Gebraucht werde eine Vereinbarung, die mehr Tierwohl biete und den Bauern eine wirtschaftliche Perspektive eröffne, erklärte WLV-Präsident Johannes Röring am Montag in einer Stellungnahme zu den Aufnahmen von Missständen in Schweinehaltungen im Kreis Steinfurt, die Sonntag in einer Sendung des WDR ausgestrahlt wurden.

Die in der WDR-Sendung „Westpol“ ausgestrahlten Bilder zeigten laut Röring überwiegend Krankheitssymptome und Verletzungen an Tieren, die nachweislich tierärztlich behandelt worden seien. In einigen Fällen aber hätten beispielsweise Tiere rechtzeitig notgetötet werden müssen, was vielen Bauern schwerfalle. „Dies ist menschlich verständlich, letztlich aber nicht akzeptabel - auch nicht für Landwirte“, stellte der WLV-Präsident klar. Er hält es für erforderlich, dass sich die Tierhalter konsequent fortbilden lassen. Als „nicht akzeptabel“ stufte Röring zudem das Fehlen von Krankenbuchten ein.

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Immer neue Bilder über Missstände in Schweineställen verstärkten den Eindruck, dass die derzeitige Form der Tierhaltung in zu vielen Fällen nicht den tierschutzrechtlichen Anforderungen entspricht, gab Röring zu Bedenken. „In der Konsequenz finden wir in der Gesellschaft immer weniger Verständnis für unser Tun“, sagte Röring. Auch immer mehr Landwirte wollten die Schweinehaltung so gestalten, dass sie von der Gesellschaft akzeptiert wird.

Neben dem neuen Gesellschaftsvertrag forderte der WLV-Präsident neue Stallbaukonzepte und einen überzeugenden Vorschlag, wie ein flächendeckender Umbau der Ställe finanziert werden könne. In diesem Zusammenhang sei auch die Wissenschaft gefordert, praktikable Lösungen zu erarbeiten. Die Landwirte seien „auf jeden Fall“ dazu bereit, diesen Weg zu gehen.

Der Agrarsprecher der Grünen im Bundestag, Friedrich Ostendorff, erklärte, sollte sich die Echtheit der Aufnahmen nachweisen lassen, handele es sich um ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich die Skandale in der Schweinehaltung „schon lange nicht mehr durch Einzelfälle begründen lassen“. Die ausgestrahlten Bilder zeigten einmal mehr fühlende, hochintelligente Tiere, denen ein Mindestmaß an Fürsorge und Schutz verwehrt werde. Ostendorff forderte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, endlich zu handeln und einen Aktionsplan für die Tierhaltung vorzulegen. Die Betriebe müssten regelmäßig kontrolliert und Verstöße konsequent geahndet werden.

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