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WLV: Schulze Bockeloh und Beringmeier diskutieren mit Junglandwirten

Die Präsidentschaftskandidaten des WLV stellten sich am Montag in Soest den Fragen von knapp 200 Junglandwirten. Ein wichtiges Thema waren die Konsequenzen aus den Bauerndemos.

Lesezeit: 4 Minuten

„Der Verband ist unser Sprachrohr in die Öffentlichkeit. Der WLV hat verstanden, dass er die Basis wieder mehr mit einbeziehen muss. Mit demonstrieren ist es nicht getan, wir müssen inhaltliche Arbeit leisten“, fasste Philipp Sander, Vorsitzender der Landjugend in Westfalen Lippe, die Abendveranstaltung zusammen.

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hatte am 6. Januar im neuen Jahr zum Nachwuchsforum an die Fachhochschule Südwestfalen nach Soest eingeladen. Dort stellten sich die beiden Präsidentschaftskandidaten, Susanne Schulze Bockeloh und Hubertus Beringmeier, den Fragen von knapp 200 Junglandwirten, Studenten und einigen gestandenen Bauern unter dem Stichwort „Treckerdemos und jetzt?!“.

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Schlagkräftige Sichtbarkeit und Sprachrohr zur Politik

Junglandwirtin Kathrin Feldkamp, die sich für Land schafft Verbindung (LsV) engagiert, beeindruckte vor allem der Zusammenhalt bei den LsV Veranstaltungen. Wie bekommt der Verband die Landwirte in dem Maße wieder unter einen Hut?

Die Landwirte müssen gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft angehen. „Schlagkräftige Sichtbarkeit durch „Land schafft Verbindung“ (LsV) und das Sprachrohr zur Politik durch den Verband“, sagte Ackerbäuerin Susanne Schulze Bockeloh. „Den Arschtritt haben wir gebraucht. Gerade die jungen Leute müssen für unsere Zukunft kämpfen und uns älteren Landwirten Beine machen“, sagte Hubertus Beringmeier, der 3.500 Mastschweine in Hövelhof Espeln. Auch die anwesenden Junglandwirte teilten diese Meinung. „Der Verband ist am Boden angekommen. Jetzt kann es nur nach oben gehen“, sagte Junglandwirt Mirko Schmale, der bei LsV aktiv ist. Ihm ist es jedoch wichtig, sich auch langfristig im Verband zu engagieren, anstatt nur einige Male auf einer Demo mitzufahren.

Wir müssen Werbung für unsere Produkte machen

Gerade zur Zukunft der Landwirtschaft stellten die anwesenden Jungbauern viele Fragen. Wie bringen wir das Image der Landwirtschaft wieder nach vorne? Was müssen wir in der Öffentlichkeitsarbeit besser machen?

Beringmeier und Schulze Bockeloh verwiesen hier vor allem auf die Öffentlichkeitskampagne des WLV. Diese wird freiwillig über die Mitglieder finanziert. Das reicht aber nicht. „Wir sagen, dass wir mehr Öffentlichkeitsarbeit machen wollen und keiner will es bezahlen. Wir bewerben die Kampagne im dritten Winter und in einigen Kreisen haben wir nur Spender im einstelligen Bereich“, räumte Beringmeier ein. Er und Schulze Bockeloh können sich vorstellen, einen Pflichtbetrag für die Kampagne an den Mitgliedsbeitrag zu heften. Schulze Bockeloh betonte, dass die Kampagne auch von Landwirten finanziert werden muss, damit sie auch glaubwürdig herüberkommt: „Wir müssen Werbung für unsere Produkte machen.“ Aus dem Publikum kam zu der Kampagne unterschiedliche Kritik. Zum einen wünschen sich die Junglandwirte noch größere und weitreichendere Kampagnen. Zum anderen wollen sie keine professionellen Hochglanzvideos, sondern vor allem authentische Einblicke in das Leben der Landwirte.

Interessenkonflikte mit anderen Ämtern?

Andere Meinungen haben die beiden Kandidaten in Punkto anderer Ämter in der Öffentlichkeit. Susanne Schulze Bockeloh ist neben dem Kreisvorsitz noch im Aufsichtsrat für Agravis tätig. Dafür erntete sie auch Kritik unter den Zuschauern. Sie will durch das zusätzliche Amt die Interessen der Landwirte in allen Sparten vertreten. „Ich sehe es als Vorteil, im vor- und nachgelagerten Bereich sowie in der Politik vernetzt zu sein.“

Beringmeier sieht den Job des WLV Präsidenten als Fulltime-Job. Daher will er keine Ämter im vor- und nachgelagerten Bereich annehmen. „Ich bin gerne noch selber im Stall oder sitze auf dem Schlepper." Das wird sonst alles zu viel“, begründete er seine Entscheidung. Er wurde gefragt, ob seine Schweinehaltung nicht zu riskant für das Amt des WLV Präsidenten sei. Er will sich als Tierhalter nicht verstecken. „Wir dürfen uns nicht von Anfeindungen gegen uns und Einbrüchen abschrecken lassen. Außerdem verwies er auf seine zwei Webcams, mit denen er schon regelmäßig Bilder ins Internet stellen würde.

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