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Sehr durchwachsene Ernte in Westfalen-Lippe

Unterdurchschnittliche Erträge, durchwachsene Qualitäten und nur mäßige Preise – so fasste am Mittwoch der Präsident des WLVs, Johannes Röring, die aktuelle Ernte zusammen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Fazit vieler Landwirte im westfälischen-lippischen Raum zur Ernte 2019 lautet erneut: „Sehr durchwachsen!“. Landesweit lag die Ernte unterhalb des langjährigen Durchschnitts und brachte unterschiedliche Qualitäten, die zu mäßigen Erzeugerpreisen vermarktet werden können.

„Die letzten Monate haben erneut deutlich gemacht, wie stark wir als Bauern davon abhängig sind, dass auf unsere Felder und Wiesen zum richtigen Zeitpunkt ausreichend Regen fällt“ - Röring

„Daneben gibt es auch Regionen, die sich in diesem Jahr über eine sehr gute Getreideernte freuen konnten.“, so der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), Johannes Röring, beim Ernte-Pressegespräch auf dem Betrieb der Familie Schulze Pellengahr im westfälischen Ascheberg. Unter dem fehlenden Regen haben vor allem die Kulturen auf den leichten Böden, die kaum Wasser speichern können, gelitten. Schlechte Erträge gab es beim Raps, zudem hat die Dürre vor allem das Grünland und den Maisanbau im zweiten Jahr nacheinander schwer getroffen. Insbesondere Milchviehhalter und Bullenmäster würden unter den fehlenden Futtervorräten aus dem letzten Jahr leiden.

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Drastischer Rückgang bei Mais zu erwarten

Der WLV schätzt den durchschnittlichen Ertrag 2019 bei Getreide (ohne Körnermais) in Westfalen-Lippe auf ca. 74 dt/ha. Die Ernte liegt damit etwa sechs Prozent über dem dürrebedingt schlechten Ergebnis von 2018 und auch ca. vier Prozent unter dem Mittelwert der Jahre 2013 bis 2018.Die Erträge bei Winterraps lagen bei 32 dt/ha, was im Vergleich zu 2018 und zum langjährigen Durchschnitt einem Minus von vier bzw. 17 Prozent entspricht. Im zweiten Jahr in Folge erwarten die Bauern in einigen Regionen zum Teil drastische Rückgänge bei Körner- und Silomais. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 werden hier Ertragseinbußen in einer Größenordnung von 24 bzw. 28 Prozent erwartet.

Der gastgebende Landwirt Dirk Schulze Pellengahr erläuterte, dass er das Glück habe, auf Standorten anbauen zu können, die sehr feucht sind. Während sein Betrieb im Münsterland bei der Getreideernte durchschnittliche Erträge einfahren konnte, sorgt er sich um die anstehende Maisernte.

„Mais ist dieses Jahr das große Sorgenkind!“ - Schulze Pellengahr

Ackerbau an Wetterverhältnisse anpassen

Der WLV geht davon aus, dass sich die extremen Wetterverhältnisse dieses und des letzten Jahres künftig auch in Westfalen-Lippe immer häufiger einstellen werden. Hierzu stellte Präsident Röring fest: „Als Landwirtschaft stellen wir uns der Herausforderung des Klimawandels. Wir werden unsere Anbauverfahren weiterentwickeln und künftig vermutlich auch Ackerfrüchte anbauen, die bisher in unseren Breiten nicht üblich waren. Zudem werden wir als Sektor Initiativen auf den Weg bringen, um den Ausstoß klimaschädlicher Gase in der Landwirtschaft konsequent zu verringern.“

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