Je größer das Angebot an Produkten aus der Region, desto besser ist der Ruf von Wochenmärkten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft unter den Einkäufern auf Wochen- und Bauernmärkten in Hannover und Oldenburg.
Demnach ist die Regionalität des Angebots mit Abstand das wichtigste Kriterium für den Einkauf auf dem Wochenmarkt; an zweiter Stelle steht der Wunsch, durch den Einkauf etwas zum Erhalt des Marktes beitragen zu können, gefolgt von der angenehmen Einkaufsatmosphäre.
Der Wunsch nach regionalen Produkten spiegelt sich auch im Einkaufskorb der befragten Verbraucher wider. Typische Wochenmarktkäufe sind laut der Befragung Obst, Gemüse und Kartoffeln, aber auch Fleisch- und Wurstwaren. Südfrüchte werden dagegen nur von einer Minderheit der befragten Verbraucher auf dem Wochenmarkt nachgefragt. Zudem hebt die Marketinggesellschaft hervor, dass die Befragung auf dem Höhepunkt der medialen Diskussion um die vermutete Belastung von Salat und Gurken mit EHEC stattfand.
Rund 60 % der Befragten hätten trotzdem angegeben, dass die EHEC-Diskussion keinen Einfluss auf ihre Wochenmarkteinkäufe habe; nur 3 % verzichteten deshalb auf den Einkauf von Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt. Die restlichen Befragten wollten die Gemüseeinkäufe zwar einschränken, aber nicht darauf verzichten. Dies spreche für das hohe Vertrauen, das zwischen Kunden und Marktbeschickern bestehe, erklärte die Marketinggesellschaft.
Einen Wermutstropfen gebe es aus Sicht der Marktbeschicker dennoch: Die Befragung habe eine zunehmende Überalterung der Wochenmarkteinkäufer offenbart; mehr als die Hälfte der befragten Personen seien älter als 55 Jahre gewesen, nur 6 % jünger als 35 Jahre. Nun seien Marktbetreiber und -beschicker gemeinsam gefordert, Konzepte zur Neukundengewinnung zu erarbeiten, betonte die Marketinggesellschaft. (AgE)