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Woidke für weitere Krisenhilfen im Agrarbereich

Für weitere Maßnahmen zur Unterstützung der von den aktuellen Marktkrisen betroffenen Landwirtschaftsbetriebe hat sich Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke ausgesprochen.

Lesezeit: 3 Minuten

Für weitere Maßnahmen zur Unterstützung der von den aktuellen Marktkrisen betroffenen Landwirtschaftsbetriebe hat sich Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke ausgesprochen. Auf der Landesbauernversammlung im Rahmen der Brandenburger Landwirtschaftsausstellung (Brala) erklärte Woidke am vergangenen Freitag in Paaren, die Situation der Bauern sei aufgrund der lang anhaltenden Preistäler auf wichtigen Märkten wohl so angespannt wie seit Beginn der neunziger Jahre nicht mehr.


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Inzwischen stehe ein Teil der Tierhalter am Rande der wirtschaftlichen Existenz, was für ganz Brandenburg und darüber hinaus ein ernstes Problem darstelle. Mit der Aufgabe der Tierhaltung und dem Wegfall der Betriebe gingen nämlich gerade dort Arbeitsplätze verloren, wo sie am dringendsten gebraucht würden - im ländlichen Raum.


Nach Auffassung von Woidke kann die bereits von EU und Bund geleistete Liquiditätshilfe daher nur ein erster Schritt zur Unterstützung der Agrarunternehmen sein, dem weitere folgen müssten. Darüber hinaus sieht der Ministerpräsident aber auch die Landwirte selbst am Zug. So führe beispielsweise am Milchmarkt kein Weg an einer Mengeneinschränkung vorbei, betonte der SPD-Politiker.


Der Präsident des Bauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, verwies dessen ungeachtet auf den „knallharten Strukturwandel“, der sich nach seiner Einschätzung schon jetzt vollzieht. Ihm zufolge haben wegen der desaströsen Preise seit dem letzten Jahr landesweit bereits 40 Milchviehbetriebe mit rund 9 000 Milchkühen ihre Produktion eingestellt. Da eine Quersubventionierung in dieser Saison kaum möglich sei, benötigten die Bauern umso dringender Liquiditätshilfen und eine zeitnahe Auszahlung der ohnehin schon verspäteten Prämien aus dem Kulturlandschaftsprogramm, erklärte Wendorff. Andernfalls drohe der Ausstieg zahlreicher Betriebe aus der Tierhaltung und ein weiter zunehmender Einfluss außerlandwirtschaftlicher Investoren.


Unmut über Kompromiss mit Stallbaugegnern


Woidke verteidigte in Paaren auch den Kompromiss, der vom Brandenburger Landtag mit der Initiative „gegen Massentierhaltung“ geschlossen wurde. Dieser biete Chancen für beide Seiten, so der Ministerpräsident. Die Landwirte könnten nun ihre bereits erreichten Leistungen für das Tierwohl herausstellen, gleichzeitig aber auch deutlich machen, dass diese nicht zum Nulltarif zu haben seien.


Den Unterstützern des Volksbegehrens müsse hingegen klar sein, dass die für sich legitime Haltung „gegen Massentierhaltung“ nicht mit dem Kauf von vier Grillsteaks zum Preis von 2,50 Euro zusammenpasse.


Wendorff warf den Beteiligten dagegen vor, den Berufsstand bei der Debatte um eine Neuausrichtung der märkischen Tierhaltung außen vor gelassen zu haben. Dabei seien die Bauern diejenigen, welche die neuen Rahmenbedingungen trotz der aktuellen wirtschaftlichen Probleme umsetzen müssten.


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