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WWF: Jagd kein Allheilmittel gegen Afrikanische Schweinepest

Dr. Diana Pretzell vom WWF findet das derzeitige "mediale Halali" bei der Debatte um die Afrikanische Schweinepest für überflüssig. "Der Ruf nach Jagd als Allheilmittel ist purer Aktionismus. Er lenkt von den Ursachen der gewachsenen Wildschweinbestände ab", meint sie.

Lesezeit: 3 Minuten

Dr. Diana Pretzell vom WWF findet das derzeitige "mediale Halali" bei der Debatte um die Afrikanische Schweinepest für überflüssig. "Der Ruf nach Jagd als Allheilmittel ist purer Aktionismus. Er lenkt von den Ursachen der gewachsenen Wildschweinbestände ab", meint sie.


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Seit der großflächige Anbau von Mais und Raps in Deutschland stark zugenommen hat, würden die Wildschweinzahlen durch die Decke gehen. Wer die Zahl der Wildschweine in Deutschland dauerhaft senken will, wird ihrer Meinung nach mit Jagd allein keinen Erfolg haben. "Dazu braucht es wieder mehr Vielfalt auf den Anbauflächen anstelle von Mais- und Rapswüsten. Wir fordern die Landwirtschaftsminister der Bundesländer auf, dass sie die Ursachen für das rasante Wachstum der Wildscheinbestände bekämpfen, anstatt zum Halali zu blasen."


Laut der Tierschützerin könnte man zum Beispiel die staatliche Förderung für Landwirte an die Einhaltung von mindestens vierjährigen Fruchtfolgen mit mindestens zehn Prozent Körnerleguminosen koppeln oder Weidehaltung fördern, um die Maissilage zu reduzieren.


Niedersachsen will auch Abschussprämie zahlen


Das sieht Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinastganz anders. Sie prüfe derzeit „die Lockerung der Schonzeit für Schwarzwild. Die Wildschweinbestände sollten durch eine intensivere Bejagung erheblich minimiert werden. „Die Jäger sollen dafür eine Prämie von 50 Euro pro erlegtem Wildschwein erhalten. Voraussetzung ist allerdings, dass mehr Wildschweine geschossen werden als in den Vorjahren", so die Ministerin.


Außerdem sei geplant, etwa vier Millionen Euro für Präventions- und Erstbekämpfungsmaßnahmen bereitzustellen. „Und zusammen mit der Landesjägerschaft habe ich eine ASP-Arbeitsgruppe eingerichtet. Ziel ist, präzise Präventionsmaßnahmen zu erarbeiten sowie Leitlinien für die Bekämpfung und eine koordinierte Kommunikation für den Ernstfall vorzubereiten", sagte Otte-Kinast.


Bauernverband Sachsen-Anhalt hat klare Forderungen

 

Unterdessen hat der Bauernverband Sachsen-Anhalt klare Maßnahmen von der Landesregierung gefordert:

  • Die sofortige Übernahme der Trichinenuntersuchungsgebühr durch das Land Sachsen-Anhalt analog des Beispiels von Sachsen (oder die Landkreise), um vor allem die Bejagung von Frischlingen zu fördern. Aufgrund ihrer geringen Vitalität gelten Frischlinge als die anfälligste Altersklasse gegenüber Krankheiten. Zudem tragen Frischlingsbachen ab dem Alter von sechs Monaten bereits zum Anwachsen der Population bei.
  • Die Entschädigung der Landwirte für die Einrichtung von Bejagungsschneisen und Früherntemaßnahmen. Es ist künftig anzustreben, dass ähnlich wie in Bayern und Brandenburg Bejagungsschneisen im Maisanbau von vornherein angelegt werden und unproblematisch mit beantragt sowie ohne weiteren Kontrollaufwand nachgewiesen werden können.
  • Die Aufhebung von Einschränkungen der Schwarzwildjagd in Schutzgebieten. In diesen Gebieten liegen die Schwarzwildbestände zum Teil weit über dem Landesdurchschnitt und stellen ein erhebliches Gefährdungspotential dar.
  • Die Erlaubnis des Einsatzes von Nachtzielgeräten und künstlichen Lichtquellen als Präventionsmaßnahme.
  • Die Befreiung der Jäger vom Standgeld und die Einführung von Hundeführerprämien für Bewegungsjagden in Landes- und Bundesforsten.
  • Zur Erhöhung der Frischlingsstrecke und als Anerkennung der Jagdbeteiligten sollten auf Flächen des Landes- und des Bundesforstes Frischlinge mit einem Gewicht von bis zu 20 Kilogramm (aufgebrochen) kostenfrei an die Erleger oder Jagdhelfer abgegeben werden.

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