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Zahl viehhaltender Betriebe deutlich zurückgegangen

Zum Stichtag 1. März 2010 wurden in 216.100 landwirtschaftlichen Betrieben Tiere gehalten. Das sind rund 72 % aller Betriebe. In deren Ställen oder auf deren Weiden standen etwa 12,5 Mio. Rinder, 27,6 Mio. Schweine, 128,9 Mio. Stück Geflügel, 462.000 Pferde und Esel, 2,1 Mio. Schafe sowie 150.000 Ziegen. So steht es im neuen Situationsbericht des DBV geschrieben.

Lesezeit: 4 Minuten

Zum Stichtag 1. März 2010 wurden in 216.100 landwirtschaftlichen Betrieben Tiere gehalten. Das sind rund 72 % aller Betriebe. In deren Ställen oder auf deren Weiden standen etwa 12,5 Mio. Rinder, 27,6 Mio. Schweine, 128,9 Mio. Stück Geflügel, 462.000 Pferde und Esel, 2,1 Mio. Schafe sowie 150.000 Ziegen. So steht es im neuen Situationsbericht des DBV geschrieben.

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Im Vergleich zur Agrarstrukturerhebung 2007 ging die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe mit Tierhaltung mit etwa 22.300 Betrieben oder gut 9 % (jährlich - 3,2 %) relativ stark zurück. Bezogen auf die Tierarten war die Entwicklung dabei sehr unterschiedlich. So ging die Zahl der Schweine haltenden Betriebe deutschlandweit um 14.200 oder 19 % besonders stark zurück. Die Zahl der Betriebe mit Rinderhaltung sank um 16.500 oder gut 10 %.


Aber auch wenn sich die Zahl der Vieh haltenden Betriebe reduzierte, nahmen die Tierbestände an Schweinen und Geflügel sogar zu, erklärt der Bericht weiter. Der Rinderbestand blieb gegenüber 2007 nahezu unverändert. Für Pferde und Esel sank die Zahl der erfassten Tiere um 3 %. Lediglich die Zahl der Schafe ging deutlich um 16 % zurück. Gemessen in Großvieheinheiten (GV) nahm die Viehhaltung in Deutschland zwischen 2007 und 2010 um insgesamt knapp 2 % ab (jährlich - 0,6 %).


Rinder- und Milchviehhaltung


Der deutliche Rückgang der Betriebe bei wenig veränderten Tierbeständen hat auch in der Rinderhaltung zu einer stärkeren Konzentration geführt. 68 % der Rinder stehen mittlerweile in Betrieben mit Beständen von 100 Tieren und mehr. Der Anteil der Betriebe mit 100 und mehr Rindern an allen Betrieben beträgt aber nur 27 %. Dabei treten deutliche regionale Unterschiede auf. Während in den neuen Ländern der Anteil der Tiere in den Größenklassen ab 100 Rinder über 90 % beträgt, werden in Südwestdeutschland (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) nur etwa 50 % der Rinder in Betrieben mit 100 und mehr Rindern gehalten.


Die Mehrzahl der Milchviehhalter (70 %) hatte 2010 Tierbestände mit bis zu 49 Milchkühen. Auf sie entfielen 34 % aller in landwirtschaftlichen Betrieben gehaltenen Milchkühe. Knapp zwei Drittel aller Milchkühe standen aber in nur 30 % der Milchvieh haltenden Betriebe mit Herden von 50 und mehr Tieren. Durchschnittlich wurden 47 Milchkühe in jedem Milchvieh haltenden Betrieb gemolken. Die Spanne reicht jedoch von durchschnittlich 30 Milchkühen in Bayern bis zu 243 Milchkühen in Brandenburg.


Entgegen dem Trend der letzten Jahre stieg die Zahl der Milchkühe in den erfassten Betrieben leicht an (+ 3 %). Eine Ursache dafür ist die Anhebung der Milchquote, die auch zu einer deutlichen Steigerung der Milchproduktion geführt hat. Überdurchschnittliche Steigerungen der Milchkuhzahlen wurden in Schleswig-Holstein (+ 11 %) und Niedersachsen (+ 10 %) registriert.


Schweinemast und Sauenhaltung


Der Grad der Spezialisierung ist in Betrieben mit Geflügel- und Schweinehaltung besonders hoch. Relativ wenige Betriebe stellen hier das Gros der Erzeugung. Im Jahr 2010 standen in größeren Betrieben mit 1.000 und mehr Schweinen 64 % aller in Deutschland gehaltenen Schweine. Der Anteil dieser Betriebe an allen Betrieben mit Schweinehaltung machte aber nur 15 % aus. Im Gegensatz dazu hielten 50 % der Schweinehalter einen Schweinebestand von bis zu 100 Tieren. Allerdings standen in diesen Betrieben nur 2 % des deutschen Schweinebestandes.


Ebenso wie bei der Haltung von Mastschweinen findet die Zuchtsauenhaltung vorwiegend in großen Beständen statt. Sie ist in Betrieben mit 100 und mehr Zuchtsauen konzentriert. In diesen Betrieben stehen 1,9 Mio. Zuchtsauen zur Ferkelerzeugung. In knapp einem Drittel der Betriebe mit Zuchtsauenhaltung stehen damit 84 % der Tiere. Auch in diesem Zweig der Veredlungswirtschaft überwiegen die kleineren Betriebe. Zwei Drittel der Betriebe haben Bestände mit weniger als 100 Tieren.


Geflügelmast


In der Legehennenhaltung ist der Konzentrationsprozess am weitesten fortgeschritten. Sie findet in Deutschland überwiegend in großen Einheiten statt. Gut 1 % der 56.600 Betriebe mit Legehennenhaltung hat Bestände von 10.000 oder mehr Tieren. Diese haben einen Anteil am gesamten Legehennenbestand von 83 %.


Nach Angaben der amtlichen Statistik wurden letztes Jahr 72 % aller in Deutschland gemästeten Hühner und Hähnchen in Beständen mit 50.000 Tieren und mehr gemästet. Ähnlich sieht es in der Putenmast aus. 88 % aller gemästeten Truthühner und -hähne werden in Beständen mit 10.000 und mehr gehalten. (ad)


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