Italiens Landwirtschaftsminister Luca Zaia hat die Entscheidung der Europäischen Kommission, den gentechnisch veränderten Mais MIR604 von Syngenta für den Import in die EU zuzulassen, nachdrücklich bedauert. Diese Entscheidung, für die es im jüngsten Agrarministerrat keine qualifizierte Mehrheit gegeben habe, beeinträchtige in besonderer Weise Italiens Nutztierhalter, die vor einer derartigen Technologie geschützt werden sollten, zumal diese noch nicht ausreichend erforscht sei, erklärte der Ressortchef in Rom.
Die Tatsache, dass damit eine Importblockade der Sojaeinfuhren aus den USA verhindert worden sei, ändere nichts an der Einstellung Italiens, weiterhin den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen (GVO) abzulehnen. Zaia stellte klar, "wir wollen weiterhin keine GVO, zumal wir glauben, dass der natürliche Lebenszyklus der Pflanzen erhalten bleiben muss und nicht manipuliert werden sollte, um höhere Erträge oder bestimmte Resistenzen zu erzielen". Zugleich wolle sich Italien weiterhin dafür stark machen, dass es beim Konsum keinerlei soziale Unterschiede durch gentechnisch veränderte Produkte für ärmere Bevölkerungsschichten und GVO-freie Erzeugnisse für wohlhabende Verbraucher geben werde.
Ebenso verlange Italien, dass sich die Linie der Europäischen Union an strengen Vorgaben für den Anbau und die Vermarktung von gentechnisch veränderten Pflanzen orientiere, betonte Zaia.