In Sachsen-Anhalt musste die Feuerwehr im Juli fast 400 Mal wegen Bränden ausrücken. Über 400 ha Wald und Feld sollen schon verbrannt sein, berichtet die Bildzeitung. Da die Zahl und das Ausmaß der Feuer inzwischen aber derart Überhand nimmt, will SPD-Sprecher Rüdiger Erben (50) die Landwirte zum Extra-Brandschutz zwingen. „Brandschutz bei Feldarbeiten ist nicht nur Sache der Freiwilligen Feuerwehren. Auch die Landwirte sind in der Pflicht“, so der SPD-Politiker laut Bild.
Sein Vorschlag: Landwirte sollen bei Erntearbeiten ausreichend Löschwasser vor Ort haben und einen Traktor mit Pflug bereithalten, der Brandschneisen anlegen kann. Zwar würden sich bei starker Trockenheit Feldbrände nicht völlig vermeiden lassen, so der Politiker. Ihr Ausmaß könne man so jedoch deutlich verringern. „Deshalb bedarf es hier keiner Empfehlungen, sondern klarer Vorgaben des Landes“, so Erben.
Sachsen-Anhalts Bauernverbandspräsident Olaf Feuerborn (56) hält das für übertrieben: „Unsere Landwirte sind bereits für die Vorbeugung und schnelle Bekämpfung von Feuern sensibilisiert.“ Auf den Maschinen seien Feuerlöscher an Bord und je nach betrieblichen Möglichkeiten Wasserfass und Scheibenegge in der Nähe. „Was wir brauchen, sind daher keine Gesetze, sondern eine Wertschätzung der Feuerwehren. Die Kameraden kommen auf dem Land nämlich zu einem Großteil aus der Landwirtschaft.“
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