Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat den Zuckerrübenerzeugern und -verarbeitern seines Landes auch für die Zukunft die Unterstützung seines Ministeriums zugesichert. „Die Zuckerrübe stützt die landwirtschaftlichen Einkommen, verbessert die Fruchtfolge und sichert hochwertige Arbeitsplätze im ländlichen Raum“, erklärte Backhaus vergangene Woche in Anklam anlässlich des 130-jährigen Jubiläums des dortigen Zuckerwerks.
Seit der Schließung des Zuckerwerkes Güstrow sei Anklam das einzige Verarbeitungswerk in Mecklenburg-Vorpommern. Glücklicherweise habe man zumindest den Standort Anklam, nicht ganz ohne das Zutun des Landwirtschaftsministeriums, sichern und sogar deutlich ausbauen können. Dadurch sei es gelungen, einen massiven Anbauflächenrückgang zu verhindern.
„Statistisch bauen wir im Land heute wieder mehr Zuckerrüben an als kurz vor der Umsetzung der Reform“, bilanzierte der Minister. Einen Grund für die gute Entwicklung sieht er auch in der vom Land geförderten Bioethanolproduktion durch die Zuckerrübe, die mögliche Ertragsausfälle aufgefangen habe. Hinzu komme nun das neu eingeweihte Biomethanwerk in Anklam, das weitere Verwertungsmöglichkeiten für die zuckerhaltige Rübe eröffne.
„Die Zuckerrübe enthält leicht vergärbare Kohlenhydrate und fast keine holzartigen Stoffe, so dass eine sehr schnelle Umsetzung in Gas erfolgt“, erläuterte Backhaus. Zuckerrüben lieferten damit eine höhere Gasausbeute als Mais und Ganzpflanzensilage. Der Gärrest könne als wertvoller organischer Dünger verwendet werden und enthalte pflanzenverfügbare Nährstoffe. (AgE)