Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Standpunkt

Zur Sache, Schätzchen!

Lasst uns mehr, informierter und direkter miteinander reden, statt übereinander und aneinander vorbei. Lasst uns gemeinsam an besseren und tragfähigeren Wegen in der Landwirtschaft arbeiten, meint Jörg-Andreas Krüger, Geschäftsleiter Naturschutz beim WWF Deutschland

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirtschaft und Naturschutz erinnern derzeit an manches Liebespaar: Man kann nicht ohne einander. Aber das Miteinander ist oft schwer. Doch warum sind die Differenzen eigentlich so groß?

  • Weil „die Naturschützer“ nicht bedenken, dass Landwirte Einkommen erwirtschaften müssen?
  • Weil „die Landwirte“ es nicht gerne hören, wenn man ihnen die Folgen ihres Wirtschaftens vorhält und ihren Handlungsrahmen verändert?
  • Weil es fast immer die Lautsprecher und Betonköpfe beider Seiten sind, die auffallen und das jeweilige Bild voneinander prägen?

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Vermutlich liegt in jedem Punkt zumindest ein bisschen Wahrheit. Wir beim WWF möchten mit dafür sorgen, dass die öffentliche Wahrnehmung eine andere ist.

Rund 270 000 landwirtschaftliche Betriebe gibt es noch in Deutschland. Jeder ist einzigartig. Doch oft werden „die Landwirte“ über einen Kamm geschoren. Etliche von ihnen versuchen – auch jenseits des ökologischen Landbaus – Naturschutz und Wirtschaftlichkeit besser miteinander in Einklang zu bringen.

Wenn Landwirte einen Beitrag zum Bodenschutz, zur Lebensraumvielfalt und sauberem Grundwasser leisten, verzichten sie oft auf Ertrag und Einnahmen. Weil sie weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen, Böden schonen oder Platz lassen für Natur.

Wer so handelt, bildet eine ökologische Betriebsrücklage und erbringt zugleich eine Leistung für die Gesellschaft. Das eine ist eine unternehmerische Zukunftsinvestition in den Betrieb, die der Unternehmer selber tragen muss. Das andere muss als Zusatzleistung von Staat, Handel und Verbraucher bezahlt werden. Die große Frage ist, welcher Betrag dem jeweiligen Bereich zugeordnet wird. Über diese Frage und über den eigentlichen Wert landwirtschaftlicher Erzeugnisse wird öffentlich zu wenig gesprochen. Ich frage mich auch: Warum tun wir uns da nicht zusammen?

Es ist unsere Aufgabe als Naturschutzorganisation, immer wieder auch die ökologischen Folgen von Fehlern im bestehenden System klar zu benennen. Der Fehler ist aber nicht der Landwirt selbst, sondern das System, in dem er (fest-)steckt.

Lasst uns mehr, informierter und direkter miteinander reden, statt übereinander und aneinander vorbei. Lasst uns gemeinsam an besseren und tragfähigeren Wegen in der Landwirtschaft arbeiten.

top agrar-Rubrik "Der Blick von außen"

Dieser Text stammt aus der Rubrik "Der Blick von außen", die jeden Monat in der top agrar-Heftausgabe erscheint. Der Streitpunkt zeigt, wie die Landwirtschaft von außen gesehen wird und ist nicht die Meinung der Redaktion. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.