In Deutschland ist die Bodenzustandserhebung Landwirtschaft angelaufen. Wie das Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut (vTI) bekanntgab, wurde die erste Bodenprobe auf einer Ackerfläche im Landkreis Peine entnommen. Bis Ende 2013 sollen rund 3 000 weitere Proben deutschlandweit folgen. Diese werden im Labor untersucht, um die in landwirtschaftlich genutzten Böden gespeicherten Kohlenstoffvorräte für Deutschland zu berechnen.

Außerdem könne mit den Daten prognostiziert werden, wie sich der erwartete Klimawandel auf die Bodenkohlenstoffvorräte auswirken werde, erklärte Dr. Michaela Bach vom vTI. Ackerböden speicherten große Mengen an Kohlenstoff und stünden in komplizierten Wechselwirkungen mit dem Klima. Einerseits wirke sich das Klima auf den Boden und seinen Humusgehalt aus. Andererseits beeinflusse der Boden das Klima durch die Speicherung von Kohlenstoff aus der Luft oder der Emission von Treibhausgasen.

Die Bodenzustandserhebung Landwirtschaft wird im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums durchgeführt. Sie wird in die Emissions-Berichterstattung einfließen, zu der sich Deutschland in der UN-Klimarahmenkonvention verpflichtet hat. Den teilnehmenden Landwirten werden die Ergebnisse der Bodenanalysen ihrer Flächen vom vTI zur Verfügung gestellt. (AgE)