Am 31. Januar hat Thüringen 36,83 Mio. Euro für das Programm zur Förderung von umwelt- und klimagerechter Landwirtschaft (KULAP) an 1.500 Landwirte ausgezahlt. „Mit der Auszahlung im Januar haben die Landwirtschaftsämter eine große bürokratische Herausforderung gemeistert“, so Landwirtschaftsministerin Birgit Keller. Die Landwirte erhalten bereits vier Wochen nach Ablauf des Verpflichtungsjahres 2016 ihr Geld.
„Wir haben die Zahlung wegen der Milchkrise um zwei Monate vorgezogen und liegen damit weit vor dem Zeitplan. Das ist einmalig und wir unterstützen damit die tierhaltenden Betriebe in Thüringen. Wir haben Wort gehalten“, so Keller.
Mit der Teilnahme am Programm verpflichten sich Landwirte Maßnahmen umzusetzen, um die Artenvielfalt, den Umwelt- und Klimaschutz in der Landwirtschaft zu verbessern. In Thüringen werden ca. 219.000 Hektar Fläche nach den KULAP Vorgaben bewirtschaftet. „Das Ziel des Programms ist, eine Landwirtschaft zu ermöglichen, die den ländlichen Raum stärkt und zugleich die Umweltsituation verbessert“, so Keller. „Landwirtschaft und Umweltschutz schließen sich nicht aus, sondern tragen gemeinsam dazu bei, die Thüringer Kulturlandschaften zu erhalten.“
Die Beihilfen werden zu 75 Prozent von der Europäischen Kommission und, je nach Maßnahme, zu 25 Prozent mit Bundes- oder Landesmitteln finanziert. Mit Landesmittel werden vor allem Landschaftspflegeprogramme und der Naturschutz auf Grünland kofinanziert. 2016 wurden 33.500 Hektar Grünland mit 12,44 Millionen Euro gefördert. Für den Ökolandbau auf einer Fläche von 24.278 Hektar wurden 5,425 Millionen Euro bereitgestellt.
Ende Dezember 2016 erhielten die Thüringer Landwirte bereits komplett die 211 Millionen Euro Direktzahlungen aus der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Ausgleichzulage benachteiligte Gebiete in Höhe von 20,2 Millionen Euro. Insgesamt zahlte das Land die Beihilfen an 3894 landwirtschaftliche Unternehmen und 541 weitere Landwirte aus, die an der Kleinerzeugerregelung teilnehmen.