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Uni Gießen

Höhere Produktionsstandards kosten mehr als sie bringen

Der Agrarökonom Schmidt warnt, dass höhere Produktionsstandards und Fleischverzicht Verluste in Milliardenhöhe bringen, aber letztlich nichts bewirken.

Lesezeit: 2 Minuten

Zweifel an der Nachhaltigkeit von erhöhten Produktionsstandards in der Landwirtschaft und Maßnahmen wie einem Fleischverzicht hat der Agrarökonom Prof. Michael Schmitz von der Universität Gießen.

Verlusten in Milliardenhöhe beim Erzeugereinkommen und bei der volkswirtschaftlichen Wohlfahrt stünden nur marginale Gewinne bei Umwelt, Klima und der Welternährung gegenüber, warnte Schmitz auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften (GfT), die Mitte September in Gießen stattfand.

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Seine Untersuchungen belegten eine extrem schlechte Kosten-Nutzen-Bilanz verschiedener Maßnahmen, wie beispielsweise der Halbierung der Fleisch- und Milchproduktion in Europa, erklärte Schmitz. Er setzt vielmehr auf den technischen Fortschritt und die Innovationskraft der Landwirte, um Umweltziele bei gleichbleibendem Wohlstand zu erreichen.

Jeanette Huber von der Zukunftsinstitut GmbH in Frankfurt lenkte den Blick auf aktuelle Food Trends und spannte einen weiten Bogen über Mammutjäger bis hin zur aktuellen Klimadebatte. Huber zeigte sich überzeugt, dass die Ära der fleischdominanten Esskultur zu Ende gehe. Treiber dieser Entwicklung seien das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Gesellschaft sowie der Wunsch nach mehr Tierwohl und mehr Umweltschutz. Für die Landwirtschaft bedeuteten diese Veränderungen aber auch Chancen, die genutzt werden könnten. Generell gelte es, der Natur mehr Wertschätzung entgegenzubringen, so Huber.

Dr. Anke Römer von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern stellte die Ergebnisse der Projektgruppe „Zukunft Milchkuh“ vor, die sich unter Federführung der DGfZ mit Innovationen in der Zucht und Haltung von Milchkühen beschäftigt.

Dr. Johannes Simons von der Universität Bonn und Mitarbeiter beim Forschungsprojekt „SocialLab - Nutztierhaltung im Spiegel der Gesellschaft“, sieht die Rolle des Verbrauchers und einen möglichen Wandel im Konsumverhalten, insbesondere der Ernährungsweise, ausgesprochen kritisch. Eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung neuer Trends, Produktionsweisen und Produkte spielten nicht nur die Gesellschaft und die Akteure der Landwirtschaft, sondern insbesondere der Handel.

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