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Angriff der Schlachter?

Lesezeit: 3 Minuten

2018 ist ein Hauspreis-Jahr. Was haben die großen Schlachter gegen den VEZG-Preis? Fünf Fragen an Tönnies und Vion.


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Clemens Tönnies,


Geschäftsführer der Tönnies Unternehmensgruppe


Unsere Einkaufs- und Vertriebsfachleute analysieren ständig den Markt im In- und Ausland. Die Schweinepreise in China, der Wettbewerb mit den USA oder Währungsschwankungen fließen dort mit ein. Der Absatz in Deutschland ist nicht mehr allein entscheidend.


Wie entscheiden Sie im eigenen Haus, ob Sie dem VEZG-Preis folgen oder nur einen Hauspreis zahlen?


Grundlage ist unser Absatzmarktportfolio für Schweinefleisch. In Deutschland folgt unser Preis meist der VEZG, außer die Einschätzungen stimmen nicht überein. Es liegt in der Natur der Sache, dass VEZG und Vion manchmal unterschiedlicher Meinung sind.


Frans Stortelder, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Bereich Schwein


bei Vion


De facto ist es falsch, von einem Hauspreis zu sprechen. Vion bestimmt in allen Fällen seinen eigenen Preis. Im Übrigen bewegen wir uns auf den gleichen Absatzmärkten. Das führt bei den größeren Schlachtunternehmen in Deutschland zu ähnlichen Markteinschätzungen.


Zu internen Abrechnungsformaten mit unseren Lieferanten wollen wir öffentlich nicht Stellung beziehen.


Es stimmt, dass einige Abnehmer Änderungen nur akzeptieren, die mit der VEZG-Notierung verbunden sind. So ein System funktioniert aber nur bei Hälften. Sobald es um zerlegte Ware geht und gewisse Teilstücke gefragter sind, hat der Zerleger damit einen Preisnachteil.


Das Vorgehen des Wettbewerbs kann und werde ich nicht kommentieren. Aktuell ist zu viel Schweinefleisch auf dem Weltmarkt. Bei aller Anspannung blicken wir aber zuversichtlich nach China und Hongkong und hoffen auf höhere Preise und die Hongkong-Öffnung ab Ende des Jahres.


Diese Frage stellt sich für uns nicht. Vion bestimmt jede Woche seinen eigenen Preis. Es gibt lediglich Wochen, in denen unsere Markteinschätzung von der der VEZG abweicht; das liegt in der Natur der Sache. Ohnehin lassen sich die Preise nicht 1:1 vergleichen. Jeder Schlachtbetrieb hat sein eigenes Konditionensystem.


Unser Ziel ist eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Erzeugern.


Der VEZG-Preis ist die wichtigste Markteinschätzung in Deutschland und für uns überwiegend bindend. Manchmal müssen wir davon abrücken. Wenn die Fleischpreise sinken, können wir nicht mehr für die Schlachtschweine zahlen. 


Wir wollen das System weiterentwickeln und Preise auch über mehrere Wochen festlegen. Marktteilnehmer hätten dann mehr Planungssicherheit. Der LEH fordert ohnehin immer mehr langfristige Kontrakte. Wir wollen mit Erzeugervertretern über langfristige Kontrakte mehr Ruhe und Verlässlichkeit in den Schweinemarkt bekommen. 


Warum sind die Hauspreise der großen Schlachtunternehmen immer gleich hoch?


Gilt ein Hauspreis für alle Lieferanten oder gibt es einen „Treue“- oder „Mengen“-Bonus für bestimmte Lieferanten?


Inwieweit hängen die Verkaufspreise für das Fleisch vom Vereinigungspreis ab? Kann ein höherer Einkaufspreis die Preise im Verkauf stützen?


Wie soll sich die Preisfindung in Deutschland weiterentwickeln?

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