Der Chemie- und Pflanzenschutzmittelkonzern Bayer will den Glyphosat-Erfinder Monsanto übernehmen. Passend zur Glyphosat-Debatte der EU-Kommission bestätigten beide Konzerne nach Pfingsten entsprechende Gespräche. Bayer bietet für die Übernahme 62 Mrd. US-Dollar (gut 55 Mrd. €).
Zwar würden die Leverkusener damit auch stark im Saatgutgeschäft, gleichzeitig würde Bayer sich aber auch eine Menge Risiken ins Haus holen: Das Saatgutgeschäft schwächelt derzeit, Monsanto steckt mitten in einer Umstrukturierung und hat seine Gewinnprognose kürzlich reduziert.
Was die Übernahme für Landwirte bedeuten würde, muss sich zeigen: Mit rund 25% Marktanteil würde der neue Agrarchemie-Riese wohl den Weltmarkt beherrschen. Die Börsianer reagierten erst mal kritisch auf die Übernahmepläne: Die Bayer-Aktie verlor von Anfang Mai bis zum Redaktionsschluss rund 12% – Vertrauen sieht anders aus!