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„Bei den Weizenpreisen ist der Boden erreicht.“

Lesezeit: 2 Minuten

Die russische Getreideernte beeinflusst die globalen Weizenpreise. Gautier Maupu, Osteuropa-Experte vom Analystenhaus Agritel, beschreibt die Lage.


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Herr Maupu, Agritel hat die russischen Ernteschätzungen über den Sommer deutlich reduziert. Warum?


Maupu: Wir schätzen die Ernte auf 75,2 Mio. t Weizen. Das ist immer noch eine sehr gute Ernte. Bis April hatten wir deutlich mehr erwartet. Doch dann wurde es vor allem in Zentralrussland und in der Wolga-Region zu trocken und zu heiß.


Wird Russland die Exporte begrenzen?


Maupu: Dafür gibt es keinen Grund. Ich rechne wieder mit hohen Weizenexporten von rund 33 Mio. t.


Mit welchen Weizenpreisen können wir in der EU rechnen?


Maupu: Der Preis hängt auch stark von den Maiskursen ab, und die sind noch relativ niedrig. Dennoch glaube ich, dass die Weizenpreise nicht weiter sinken. Die Fundamentaldaten sprechen dagegen. Viel Luft nach oben sehe ich aber auch nicht. An der Matif erwarte ich Kurse von 165 bis 190 €/t.


Wie entwickelt sich der Rapsanbau in Osteuropa?


Maupu: Raps spielt nur in der Ukraine eine größere Rolle. Dort haben die Anbauer die Fläche stark ausgeweitet und 2019 eine Rekordernte von 3,1 Mio. t Raps eingefahren.


Was passiert mit dieser Rekordernte?


Maupu: Ukrainischer Raps wird für die EU immer wichtiger. Die Versorgung ist sehr angespannt. Es sind nur 17,5 Mio. t in der EU geerntet worden – normal sind 21 bis 22 Mio. t. Außerdem ist der Ölgehalt in diesem Jahr sehr niedrig. Die EU wird wohl mehr als 5 Mio. t Raps importieren – etwa die Hälfte davon aus der Ukraine und den Rest aus Kanada und Australien.


Was bedeutet das für die Rapspreise?


Maupu: Die knappe Versorgung könnte die Preise auf 390 €/t bis sogar 400 €/t treiben. Ob das klappt, hängt vom Sojakurs ab. Der Handelskrieg zwischen China und den USA und die schwache Nachfrage Chinas lasten auf den Sojakursen. Man sollte auch die Wachstumsbedingungen für Soja im Auge behalten.

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