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Bio: Chance für Tierhalter?

Lesezeit: 3 Minuten

Auch tierische Produkte profitieren vom Bioboom. Immer mehr Tierhalter stellen deshalb ihren Betrieb auf Bio um. Ob einzelne Märkte schon an Absatzgrenzen stoßen, beantworten die AMI-Experten Diana Schaack und Christine Rampold.


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Biorindfleisch ist gefragt wie nie


Der Absatz von biologischem Rindfleisch ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 deutlich gewachsen. Der Umsatzbringer ist bei deutschen Verbrauchern das Biohackfleisch, weil es vergleichsweise günstig ist. Vor allem Altkühe aus der Milchvieh- und Mutterkuhhaltung sowie Vorderviertel anderer Schlachtrinder gehen ins Hack. Die Edelteile der Jungbullen, Färsen und Ochsen werden hingegen meist als Bioqualitätsfleisch mit Herkunftsnachweisen verkauft. Die Kuhpreise sind deutlich gestiegen, teilweise werden mehr als 4 €/kg SG geboten. Dank der wachsenden Nachfrage müssen inzwischen kaum noch Ökokühe konventionell vermarktet werden.


Für die Wintermonate dürfte der Markt zwar ausreichend mit Biorindern versorgt sein. Die Futterversorgung ist nach dem regenreichen Jahr gut, und die Tiere sind deutlich später von der Weide gekommen als üblich. Spätestens im Frühjahr dürfte das Angebot aber nicht mehr ausreichen. Aktuell sind die Erzeugerpreise für Jungbullen und Färsen stabil und liegen für die Handelsklasse R bei 4,40 bis 4,50 €/kg SG. Wenn die Nachfrage weiter anzieht, sind höhere Preise wahrscheinlich. Im Süden Deutschlands deuten sich bereits erste Preissteigerungen an.


Eigentlich müssen die Preise für Biorinder sogar weiter steigen. Denn Berechnungen zeigen, dass Mäster für kostendeckendes Arbeiten mehr als 5 €/kg SG benötigen – das gilt vor allem bei kleinen Strukturen wie in Süddeutschland. Nur so können auch Mäster zur Umstellung auf Bio motiviert werden.


Dadurch könnte sich auch die Situation der Mutterkuhhalter verbessern. Denn bisher ist es nicht selbstverständlich, dass Bioabsetzer auch bio bleiben. Insbesondere männliche Absetzer landen noch oft bei konventionellen Mästern. Die Gründe:


  • Es fehlt ein eigener Bioabsetzer-Preis.
  • Die Wege zum Mäster sind oft weit. Während sich die ökologische Mutterkuhhaltung vor allem in Mecklenburg-Vorpommern konzentriert, stehen die Biomastrinder meist in Bayern.
  • Die Bündelung des Angebots hat sich zwar schon deutlich verbessert, ist in der Vermarktung noch nicht optimal.


Wenn die Preise auf konventionellen Märkten am Boden liegen, schauen Tierhalter manchmal neidisch auf den Biomarkt: Dort gibt es seit einigen Jahren hohe Erzeugererlöse für Biomilch, -fleisch oder -eier – und das bei deutlich geringeren Preisschwankungen als auf den konventionellen Märkten. Das lockt immer mehr Betriebe in die Biobranche. Jeder zehnte Betrieb ist bereits bio. Die Marktanteile wachsen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Gleichzeitig betonen alle Experten, dass Bio eine Nische bleiben wird und schnell an Grenzen stößt. Wo stehen die Biomärkte heute?

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