Die Biokartoffel-Fläche in Deutschland ist seit Jahren relativ konstant. Laut Agrarstatistik wurden 2016 auf insgesamt 8300 ha Biokartoffeln angebaut. Die Hälfte dieser Fläche entfällt auf Niedersachsen und Bayern, wobei die Betriebe im Norden deutlich größer sind als im Süden. Die deutschlandweit 2774 Betriebe bauen im Schnitt weniger als 3 ha Biokartoffeln an. In Niedersachsen sind es über 8 ha.
Die niedersächsischen Anbauer hatten in der aktuellen Saison unter der Witterung zu leiden. Die Nässe führte nicht nur zu Mindererträgen, sondern beeinträchtigt auch die Lagerfähigkeit der Kartoffeln. Im Süden Deutschlands sieht es etwas besser aus.
Trotz der kleineren Ernte liegen die Erzeugerpreise unter dem Niveau des Vorjahres (siehe Übersicht 2). Das kann sich allerdings noch ändern. Denn die deutsche Biokartoffel-Ernte reicht schon bei guter Ertragslage nicht aus. Spätestens ab dem Frühjahr dürften umfangreiche Importe nötig sein, um die hiesige Nachfrage zu bedienen. In der vergangenen Saison 2016/17 hat eine kleine deutsche Ernte jedenfalls früh zu Engpässen geführt. Exporteure von Biofrühkartoffeln aus Israel, Ägypten und auch Spanien profitierten davon.