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Braugerste: Wo bleiben die Anreize?

Lesezeit: 2 Minuten

Viele Landwirte haben sich in den letzten Jahren vom Braugerstenanbau verabschiedet. Und wenn die Mälzereien sowie der Agrarhandel nicht bald die richtigen Preissignale senden, wird sich dieser Trend fortsetzen. Vor allem im Südwesten haben etliche Abnehmer zuletzt bei braufähiger Sommergerste kräftig auf die Preisbremse getreten. Statt 230 bis 245 €/t (netto, frei Ersterfasser) ist plötzlich nur noch die Rede von mageren 175 bis 200 €/t, und teils wird sogar noch weniger geboten.


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Zur Begründung verweisen Händler auf den Widerstand der Mälzer gegen die nach ihrer Ansicht „überzogenen“ Rohstoffkosten. Gleichzeitig werden sie allerdings nicht müde, die Verantwortung der Bauern für die Versorgung der Verarbeiter mit heimischer Braugerste zu betonen. Das passt nicht zusammen. Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen.


Die heimischen Mälzereien müssen bereits gut die Hälfte ihres Gerstenbedarfs aus anderen EU-Ländern und vom Weltmarkt zukaufen. In diesem Jahr könnten die Versorgungslücken noch größer werden. Denn die Wintergetreideflächen wurden ausgedehnt, und von Auswinterungsschäden ist verbreitet keine Rede. „Ich erwarte deshalb bestenfalls unveränderte Anbauflächen bei den Sommerungen“, meint ein Ackerbauberater.


Und auch Folgendes spricht dafür, Anbauer mit attraktiven Braugerstenpreisen zu ködern: Die EU ist beim Malzexport weltweit die absolute Nummer 1. Der Internationale Getreiderat beziffert die Drittlandausfuhren der Gemeinschaft umgerechnet in Getreideäquivalent auf 3,15 Mio. t Malz. Wenn die Branche diese Marktanteile verteidigen will, sollte sie ihre heimischen Rohstofflieferanten nicht verprellen.

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