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Die deutsche Produktion nicht abwürgen!

Lesezeit: 2 Minuten

Wie schwierig es für den deutschen Veredelungsstandort wird, wenn der Gesetzgeber die Standards per Ordnungsrecht zu schnell anhebt, und die Branche keine Zeit hat sich anzupassen, zeigt eine Studie im Auftrag des Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) in der die Haltungsvorgaben der wichtigsten Geflügelländer der Welt verglichen wurden.


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Abschreckendes Beispiel sind Österreich und Schweden. Dort sind die Auflagen für Geflügelhalter tendenziell noch etwas schärfer als in Deutschland. In beiden Ländern ist der Selbstversorgungsgrad für Geflügelfleisch dadurch mittlerweile auf nur noch 70% abgerutscht.


Die Erklärung ist einleuchtend: Selbst in diesen wohlhabenden Ländern können bzw. wollen sich Verbraucher das hochpreisige einheimische Geflügel nicht mehr leisten und greifen zu günstigeren Importprodukten. Auch die Verarbeitungsindustrie setzt zunehmend auf ausländische Lieferanten. Österreicher und Schweden versuchen, diesen Negativ-Trend mit Informationskampagnen aufzuhalten. Die Botschaft: „Die heimische Erzeugung ist tierfreundlicher, aber eben auch teurer.“


Die ZDG-Studie sieht für deutsche Produkte aber durchaus auch Absatzchancen im Ausland. Auf Märkten, wo nicht nur die Qualität des Fleisches, sondern auch Fragen des Tierwohls über den Kauf entscheiden, eignen sich die hohen deutschen Standards durchaus, um sich international hervorzuheben. Der Verband denkt dabei weniger an ein Label, sondern viel mehr an die Marke „Deutschland“, die für sich schon als Qualitätssiegel wahrgenommen wird.


Der ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel fordert wegen der Studien-Ergebnisse, die verpflichtende Herkunftskennzeichnung auszuweiten, um sich gegen Billigimporte z.B. aus Brasilien zu schützen. Vor allem im Verarbeitungsbereich und Außer-Haus-Verzehr könne der Verbraucher wegen der fehlenden Kennzeichnung bislang gar nicht erkennen, welche Produzenten er unterstützt, beklagt er.

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