Trüffel sind unterirdisch wachsende Pilze, die sich in Symbiose mit Bäumen entwickeln. Der Pilz hilft dem Baum, Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen, der Baum versorgt die Trüffel mit energiereichen Kohlenhydraten. Die Verbindung zwischen Pilz und Baum erfolgt an den Wurzelspitzen über sogenannte Mykorrhiza. Wenn man also Trüffel auf einer Plantage ernten möchte, muss man Bäume pflanzen, die mit den Sporen der Trüffels „mykorrhiziert“ sind. Je früher die Baumwurzeln mit den Sporen zusammengebracht werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass später eine echte Trüffel an der Wurzel wächst. Trüffelbäume werden auf die erfolgreiche Mykorrhizierung getestet und als ein- bis dreijährige Pflanzen in die Plantage umgepflanzt. Im günstigsten Fall bilden sich nach fünf bis acht Jahren erste Fruchtkörper und die Trüffel können geerntet werden.
Zwar sind in Deutschland mehr als 100 Trüffelarten heimisch, von denen mehrere genießbar sind. Für den professionellen Anbau kommt aber nur die Burgundertrüffel (Tuber aestivum/uncinatum) infrage.
Die häufigsten natürlichen Baumpartner für Burgundertrüffel sind Hain- und Rotbuchen, Haseln und Eichen. Zwar könnte man mit einer Haselnussplantage die Fläche doppelt nutzen, deutlich mehr Trüffel kann man aber ernten, wenn die Baumarten gemischt stehen.