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Interview

Ein Kompass für den Fleischeinkauf

Lesezeit: 2 Minuten

Bei Lidl soll ein Haltungskompass auf Frischfleisch den Kunden künftig zeigen, wie die Tiere gehalten wurden. Einkaufsleiter Jan Bock erklärt, warum er das für nötig hält.


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Warum führen Sie die Haltungskennzeichnung bei Frischfleischprodukten ein 


Bock: Wir wollen unseren Kunden mehr Transparenz bieten und sie bei ihrer Kaufentscheidung unterstützen, sich bewusst für Fleisch aus tierwohlgerechterer Haltung zu entscheiden. 


Kritiker sehen in dem Stufenmodell eine Stigmatisierung von Waren aus der ersten Stufe. Was entgegnen Sie?


Bock: Der Lidl-Haltungskompass für Fleisch ist in erster Linie eine einfache Orientierungshilfe. Wir wollen die Nachfrage nach Fleisch von Tieren verstärken, die tierwohlgerechter gehalten wurden. Letztlich soll sich der Tierwohlstandard in der ganzen Branche sukzessive erhöhen. 


Mit welchen Mehrkosten kalkulieren Sie im Einkauf?


Bock: Wir warten die Einführung unserer Haltungskennzeichnung im April erst einmal ab, um zu sehen, ob und wie sich das Einkaufsverhalten unserer Kunden verändert. 


Wie garantieren Sie, dass Tierhalter für die Mehrkosten der Stufen 2 bis 4 auch entschädigt werden?


Bock: Für die Stufe 2 „Stallhaltung Plus“ arbeiten wir eng mit der „Initiative Tierwohl“ zusammen und zahlen seit Anfang des Jahres 6,25 Cent/kg Fleisch an die Landwirte während wir in der Stufe 3 „Auslauf“ uns an die Kriterien des Deutschen Tierschutzbundes anlehnen. Hier wird ein finanzieller Aufschlag von Lidl über den Marktpreis bezahlt.


Wer kontrolliert die Betriebe?


Bock: Wir arbeiten mit Lieferanten und Organisationen zusammen, die wiederum den direkten Kontakt zu den Landwirten haben und regelmäßig angekündigte sowie unangekündigte Audits durchführen. 


Wollen Sie das Stufenmodell auf weitere Frischprodukte ausweiten, wenn ja welche (z.B. Milch)?  


Bock: Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Haltungskennzeichnung ausschließlich für das Frischfleischsortiment der Lidl-Eigenmarken geplant.


Welche Marktanteile sollen die einzelnen Stufen bei Lidl mittelfristig (2 bis 5 Jahre) erreichen?


Bock: Langfristig soll das komplette Frischfleischsortiment der Lidl-Eigenmarken mindestens auf Stufe 2 „Stallhaltung Plus“ umgestellt werden.


Werden Ihre Mitbewerber mitziehen oder Sie künftig mit Standardware preislich unterbieten?


Bock: Die Haltungskennzeichnung ist ein wichtiges Thema für die gesamte Branche. Wir erhoffen uns eine Sogwirkung und stellen unseren Haltungskompass gerne anderen zur Verfügung.


Das Interview führte A. Beckhove.

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