Statt üblicher 200 mm Regen fielen in der Vegetationsphase 2017/18 teils nur 25 bis 35 mm. Die Ursache ist das Wetterextrem La Niña, das in Zusammenhang mit einem regelmäßigen Wetterphänomen vor der Küste Chiles auftritt. Dort sorgt El Niño alle zwei bis sieben Jahre meist ab Dezember/Januar für einen mehrmonatigen Anstieg der Wassertemperatur um teilweise mehr als 3°C. Auch das Gegenteil, also die Abkühlung des Meerwassers, ist in manchen Jahren zu beobachten. Das Phänomen wird La Niña bzw. „kleine Schwester“ von El Niño genannt. Während sich dann im Westpazifik Unwetter und Taifune häufen, ist es in den ohnehin trockenen Küstenregionen Südamerikas noch trockener als sonst.
La Niña dürfte noch einige Zeit das Wetter in Argentinien bestimmen und Probleme bringen. Das anstehende Winterhalbjahr könnte von hohen Temperaturen geprägt sein, sodass der kommende argentinische Winter deutlich wärmer als normal wird.