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Erst mit dem Handel sprechen

Lesezeit: 2 Minuten

Die rasante Nachfrage nach den Eiern vom Betrieb Hartmann geht auch auf das gesteigerte Interesse des regionalen Handels zurück. Seit 2017 bieten Hartmanns Eier für den Handel einen besonderen Mehrwert: Dennis und Katja Hartmann sind die Gewinner das Hessischen Tierschutzpreises. Produkte eines solchen Erzeugers haben Supermärkte gerne in den Regalen.


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Ganz ohne ist die Zusammenarbeit mit dem klassischen LEH allerdings nicht. Der ist andere Zukaufpreise für Eier gewohnt. Die waren für Dennis Hartmann nach seinen Kalkulationen nicht realisierbar. Erste Preisangebote lehnte er deshalb ab. Schließlich möchte er bei seiner Erzeugung nicht drauf-legen. Erst als die Kaufleute nachbesserten, kam man ins Geschäft.


Der durchschnittliche Eierpreis an den Handel liegt bei 28 Cent/Ei netto. Den Aufwand des Sortierens lassen sich Hartmanns mit 1 Cent/Ei vergüten. Damit kommt Dennis Hartmann dem LEH entgegen, denn in der Regel liegen die Sortierkosten bei mindestens 1,5 Cent/Ei. Auf der anderen Seite steigt Dennis Hartmann aber auch nicht darauf ein, wenn der Handel in regelmäßigen Abständen versucht, Rabatte auszuhandeln.


In Sachen KAT (Kontrollierte Alternative Tierhaltung) kamen wiederum die Supermarktbetreiber dem Eiererzeuger entgegen. Wer Eier an den Handel liefert, kommt um die Zertifizierungsfrage im KAT-System nicht herum. Für Mobilstallbetreiber lauern hier mehrere Fallstricke.


Oftmals bedingt die Bauartweise der Mobile, dass bestimmte Stallsysteme nicht zertifizierungsfähig sind. Wer plant, mit Blick auf LEH-Belieferung in eine größere Mobileinheit zu investieren, sollte vorher klären: Was fordert der Handel? Was gibt mein gewähltes System her?


Ist eine Zertifizierung nach KAT Voraussetzung, muss sich dies in den Preisverhandlungen niederschlagen. Für verpflichtende Dioxin-Beprobungen und Kontrollgebühren beispielsweise können schnell Mehrkosten von über 1000 €/Jahr anfallen – für einen Kleinerzeuger eine Menge Geld. Bei durch Zentralen geführten Supermärkten ist die KAT-Zertifizierung verpflichtend und wird von den Handelsketten strikt eingefordert.


Dennis Hartmann hatte das Glück, Gespräche mit inhabergeführten Supermärkten in der Region führen zu können. Diese haben beim Zukauf gewisse Handlungsspielräume. Jetzt führt Dennis Hartmann regelmäßig selbst Salmonellenbeprobungen durch und legt die Ergebnisse seinen Abnehmern vor.

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