Ferkel sind gefragt und werden wöchentlich teurer. Mäster wollen möglichst zeitnah einstallen, weil sie wissen, dass Ferkel in den kommenden Wochen sicherlich nicht günstiger werden. Trotz der regen Nachfrage sind Sauenhalter nach wie vor weit weg von einer Kostendeckung. Mitte Januar fehlten noch immer rund 10 € pro verkauftem Ferkel.
Das Bittere aus Sicht der Sauenhalter ist, dass sie seit Jahren „bluten“ und deswegen den Bestand abbauen. Zuletzt ging die Zahl der Sauen in Deutschland um knapp 4 % zurück und rutschte erstmals unter die Marke von 2 Mio. Tieren. Trotzdem dürfte es wohl keinen gravierenden Ferkelengpass geben:
- Die Leistungen werden wieder einen Großteil des Abbaus kompensieren.
- Niederländer und Dänen bauen ihre Bestände wenig bzw. gar nicht ab. Sie stoßen seit Jahren gerne in die deutschen „Ferkellücken“.
Ungeachtet dessen, dürfte sich in den kommenden Wochen die Lage weiter entspannen. Bei freundlichen Schlachterlösen werden Ferkel auf rege Nachfrage stoßen. Gestützt wird die Einstallbereitschaft zudem durch die bröckelnden Futterkosten. Bleibt zu hoffen, dass der Aufwärtstrend bei den Ferkelnotierungen in diesem Jahr länger anhält als 2015.