Die Ferkelnotierungen konnten sich zuletzt behaupten. Das durchschnittliche Angebot und eine recht gute Einstallbereitschaft sorgten für einen ausgeglichenen Markt. Aktuell nimmt das Angebot aber saisonbedingt etwas zu, und die Mäster werden etwas zögerlicher bei der Einstallung. Vor allem Letzteres könnte in den kommenden Wochen für Preisschwächen sorgen. Zumal Mäster durch die massiven Corona-Neuinfektionen bei Tönnies verunsichert sind.

Dennoch dürfte ein möglicher Preisabschwung bei den Ferkeln in diesem Jahr begrenzt bleiben. Dafür gibt es mehrere Gründe:

• Das Angebot an Ferkeln in Deutschland bleibt klein. Die Zahl der Sauen geht in Deutschland immer weiter zurück. Daran ändern auch zeitweise recht ordentliche Ferkelpreise nichts.
• Seit Jahren herrscht ein Investitionsstau in der Sauenhaltung, weil sich die Politik endlos über die Novelle der Tierschutznutztierhaltungsverordnung streitet. Ein Ende ist nicht in Sicht. Solange aber Rechts- und Planungssicherheit fehlen, werden Ferkelerzeuger die eigene Sauenherde sicherlich nicht aufstocken. Im Gegenteil, etliche Betriebsleiter werfen sogar entnervt das Handtuch.
• Die Ferkelimporte stagnieren. Weder die Niederlande noch Dänemark kompensieren die sinkenden Ferkelzahlen bei uns. Das war in früheren Jahren anders.