Die Ferkelpreise zeigen die längst überfällige Erholung. Ein unterdurchschnittliches Angebot trifft auf eine deutlich bessere Nachfrage.
„Die Einstallbereitschaft ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen“, bestätigt ein Ferkelhändler. Ein Grund dafür ist auch, dass sich nach den frostigen Tagen bei etlichen Mästern das Gülle-Lagerproblem aufgelöst hat. Höhere Ferkelnotierungen lassen sich nun wieder problemlos durchsetzen.
Auch im weiteren Verlauf rechnen die meisten Händler mit steigenden Preisen für Einstalltiere. Aus folgenden Gründen:
- Saisonbedingt ziehen die Notierungen mindestens bis März weiter an, weil das Angebot knapp bleibt.
- Der Strukturwandel geht weiter. Experten befürchten, dass vor allem Sauenhalter in den nächsten Monaten wegen rechtlicher Unsicherheiten das Handtuch werfen könnten. Sowohl die Diskussion um die richtige Kastenstandbreite in den Ställen als auch die verzweifelte Suche nach einer Lösung in der Kastrationsfrage zemürben viele Ferkelerzeuger in Deutschland.
- Die Futterkosten sind nach wie vor auf niedrigem Niveau und bleiben es voraussichtlich auch. Das fördert die Zahlungsbereitschaft der Mäster.
Luft nach oben gibt es noch reichlich: Vor einem Jahr standen die Notierungen rund 15 € pro 25 kg-Ferkel höher als aktuell.