Sauenhalter baden die Absatzprobleme bei den Schlachtschweinen aus. Denn der plötzliche Preisdruck bei den Schlachterlösen hat Mäster verunsichert, sodass sie nur zögerlich wieder einstallen. Mittlerweile hat sich die Lage aber entspannt. Das Ferkelangebot lässt sich stetig unterbringen.
Bei den Preisen dürfte der Boden deshalb mehr oder weniger erreicht sein. Saisonal betrachtet müssten die Notierungen bereits wieder anziehen, weil Tiere, die nun eingestallt werden, im Frühjahr zu besseren Schlachterlösen auf den Markt kommen.
Ob die Ferkelpreise wie 2017 bis April durchgehend steigen, ist aber fraglich. Die Sauenbestände scheinen sich zu stabilisieren. Brüssel zählte zuletzt in den führenden Schweine haltenden Ländern rund 11,17 Mio. Sauen – ein Plus von 1,2%. In Dänemark wurden im Oktober sogar 2% mehr gezählt.
Wenn die Leistungen in den Abferkelställen weiter ungebremst steigen, dürften 2018 also spürbar mehr Ferkel auf den Markt kommen. Dänische Experten sehen unseren Nordwest-Ferkelpreis im ersten Quartal 2018 deshalb nur bei 50 € pro 25 kg-Ferkel. Im zweiten Quartal sollen sich die Notierungen aber weiter erholen.