Das Ferkelangebot hat sich Anfang Januar 2010 bundesweit saisonal verringert. Die Preise konnten sich trotz des relativ niedrigen Schweinepreisniveaus weiter befestigen. Bedingt durch den massiven Wintereinbruch Anfang Januar erhielt der Ferkelmarkt weitere positive Nachfrageimpulse.
Bei Redaktionsschluss (11.1.2010) wurden 25-Kilo-Ferkel im Norden und Nordwesten Deutschlands für 37 bis 42 €/Tier gehandelt (netto ab Hof), und im Nordosten wurden 38 bis 48 €/Ferkel notiert. In Gebiet Hohenlohe/Oberschwaben bewegten sich die Preise für 25 kg schwere Ferkel guter Qualität (100er-Partien) zwischen 40 und 43 €. Bayerische 28-kg-Einstalltiere (Ringferkel, 50er-Partien) kosteten ab Hof und ohne MwSt. 44 bis 46 €/Tier.
Für eine weitere moderate Steigerung der Ferkelpreise in den kommenden Wochen sprechen folgende Punkte:
Die Futterkosten sind deutlich niedriger als im Vorjahr. So geht die Kalkulation in der Schweinemast derzeit meistens auf, obwohl die Preiserwartungen zum Mastende niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Für Mai/Juni 2010 wird am Schweinemarkt das saisonale Preishoch erwartet. Im Vorfeld der Fußball-WM dürfte insbesondere bei gutem Frühsommerwetter das Grillsortiment stark nachgefragt werden.
Die Nachfrage nach Ferkeln bleibt in Deutschland groß, zumal in den Mastregionen teilweise nach wie vor neue Ställe gebaut werden. Diese müssen mit Ferkelzukäufen ausgelastet werden.
Die Niederlande und Dänemark setzen zwar ebenfalls ihren Ausbau der Ferkelerzeugung weiter fort. Allerdings bieten sich in Osteuropa und Spanien auch zunehmend lukrative Absatzmöglichkeiten. Insbesondere Ferkelexporte nach Spanien wurden in den letzten Wochen ausgedehnt, weil die ruinösen Ferkelpreise der Vorjahre mittlerweile Geschichte sind. Gegenüber Dezember 2008 lagen die Ferkelnotierungen in Spanien zuletzt um ca. 4 bis 5 €/Tier über dem Vorjahreswert.