Ferkel sind weiterhin gut gefragt. Entgegen des üblichen Saisonverlaufs konnten sich die Notierungen bis zuletzt halten und zum Teil weiter verbessern. Das Angebot steigt zwar etwas, trifft aber dank erholter Schlachterlöse auf eine lebhafte Nachfrage. „Mäster fackeln momentan nicht lange und ordern Ferkel“, berichtet ein Händler.
Interessant ist, dass sich in den letzten Wochen der Markt zunehmend spaltet. Deutsche Ferkel sind derzeit besser gefragt als die Konkurrenz aus Holland und Dänemark. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Das Angebot an deutschen Ferkeln sinkt seit Jahren. Auch in den letzten Monaten haben etliche Sauenhalter in Deutschland das Handtuch geworfen.
- China verlangt von deutschen Fleisch-Lieferanten immer häufiger den Herkunftsnachweis D.
- Dazu beigetragen hat auch, dass die EU vor einem Jahr die Herkunftskennzeichnung für Frischfleisch einführte.
Erzeugergemeinschaften schätzen den Preisvorteil für die deutsche Geburt mittlerweile auf etwa zwei Euro pro Tier.
Ein dänischer Marktanalyst bestätigt diesen Trend. Nach seiner Berechnung liegt die deutsche Nordwest-Notierung im Vergleich zum dänischen Ferkelpreis derzeit sogar vier Euro höher als normal.