Der Ferkelmarkt kann sich derzeit gut behaupten. Normalerweise legen die Notierungen zu dieser Jahreszeit bereits ihren Rückwärtsgang ein, weil das Angebot saisonbedingt etwas zulegt. Das ist zwar auch jetzt nicht anders, aber insgesamt ist das Angebot am deutschen Markt doch etwas kleiner als im Vorjahr.

Etliche Händler berichten, dass sie derzeit rund 5% weniger Einstalltiere handeln als noch vor einem Jahr. Zum Teil stellen Betriebe die Tierhaltung komplett ein, andere fahren die Intensität etwas zurück und halten ein paar Sauen weniger (z.B. im Rahmen der Initiative Tierwohl).

Unsere Nachbarländer im Westen und Norden füllen diese Angebots-lücke diesmal offenbar nicht auf. Ganz im Gegenteil:

• Nachdem Holland schon letztes Jahr 3% weniger Ferkel an Deutschland lieferte, erwarten Experten für 2016 einen ähnlichen Trend.
• Dänemark hat im Januar und Februar 2016 nur eine Mio. Ferkel an deutsche Mäster geliefert, was einem Rückgang um 10% entspricht.

Neben dem vergleichsweise knappen Angebot ist aber auch die Nachfrage derzeit sehr stetig. Viele Mäster sind nach der jüngsten Preiserholung etwas zuversichtlicher.

Marktkenner erwarten deshalb, dass sich die Notierungen in den kommenden Wochen weiterhin behaupten können – zumindest wenn die Schlachterlöse einigermaßen mitspielen.