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Futtergetreide ist gefragt

Lesezeit: 3 Minuten

Die heimischen Futtermischer ergänzen ihre Rohstoffvorräte und stützen dadurch auch die Preise für Brotweizen. Landwirte sollten zumindest Teilmengen bis Weihnachten vermarkten.


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Als Donald Trump die Wahl zum amerikanischen Präsidenten gewann, kamen die internationalen Aktienkurse kurz ins Trudeln. Skeptiker fürchteten auch um das Preisgefüge an den weltweiten Agrarmärkten – was auch auf die Getreidepreise in der EU durchgeschlagen hätte. Letztlich war es jedoch nur ein Sturm im Wasserglas. Der DAX fing sich schnell wieder, und auch der Getreidemarkt kehrte zügig wieder zum Tagesgeschäft zurück.


Derzeit prägt vor allem die stetige Nachfrage der Mischfutterfirmen das Bild bzw. das Preisgeschehen. Zuletzt soll auch schon vermehrt Brotweizen auf diesem Weg vermarktet worden sein. Kein Wunder, schließlich unterscheiden sich die Preise von Futter- und Mühlenqualitäten in vielen Regionen kaum noch. In den Veredelungsregionen bieten Mischer sogar mehr als klassische Mehlmühlen. „Und mir kann es ja eigentlich egal sein, wohin mein Weizen geht. Hauptsache, ich erziele den höchsten Preis“, bringt ein niedersächsischer Landwirt auf den Punkt, was auch andere Berufskollegen denken. Viele fragen sich allerdings, ob sie jetzt schon verkaufen oder damit noch warten sollen.


Man schläft besser:

Wer es noch nicht getan hat, sollte zumindest einen Teil seiner Getreideernte 2016 zu Geld machen. Die aktuellen Erlöse rufen zwar keine Begeisterungsstürme hervor. Daran gibt es nichts zu deuteln. Aber: Je mehr Getreide Sie bunkern, desto größer ist Ihr finanzielles Risiko, falls sich der Markt nicht so entwickelt wie erhofft. Denken Sie auch an die Lagerkosten und eventuelle Probleme bei der Gesunderhaltung des Getreides.


Kurzfristig sehen überdies selbst ausgemachte Optimisten nicht sehr viel Spielraum nach oben bei den Notierungen für Weizen, Gerste und Co. Denn das Angebot ist weltweit ausgesprochen reichlich, die globalen Vorräte werden also größer. Laut den jüngsten Prognosen des US-Agrarministeriums (USDA) steigen sie bis zum Saisonende 2016/17, also bis Mitte 2017, z. B. bei:


  • Weizen um rund 8 Mio. t auf gut 249 Mio. t und bei
  • Mais um knapp 9 Mio. t auf rund 218 Mio. t.


Diese Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Ein Großteil der Vorräte lagert in China und Indien und soll dort vor allem die Eigenversorgung gewährleisten. Das weltweite Sicherheitsnetz ist also erheblich dünner, als es auf den ersten Blick erscheint. In der EU gehen die Vorräte bei Weizen und Mais nach Angaben der Brüsseler Kommission in der laufenden Saison sogar etwas zurück (vgl. Übersicht), bei Weizen sogar drastisch.


Verarbeiter müssen noch kaufen:

Es drohen zwar auch bei uns keine Versorgungsengpässe. Aber sobald die heimischen Verarbeiter im großen Stil mit Anschlusskäufen beginnen, erwarten nicht nur ausgemachte Optimisten festere Preise als jetzt. Eventuell geht dann die Schere zwischen normalem Mühlenweizen und Spitzenqualitäten wieder etwas weiter auf.


Für A-Weizen wurden zuletzt je nach Standort oft nur magere 2,50 bis 5 €/t mehr gezahlt als für B-Weizen. Stellenweise herrscht derzeit sogar Gleichstand zwischen Futter-, B- und A-Weizen. Und selbst E-Qualitäten erzielen oft nur 15 bis 20 €/t mehr als B-Ware. „Ich hätte angesichts der verbreiteten Fallzahl- und anderer Probleme während der Ernte 2016 mit mehr gerechnet“, sagt ein westdeutscher Beobachter. Er hofft aber auf Besserung, sobald auch das Drittlandgeschäft wieder Fahrt aufnimmt. Bleibt zu hoffen, dass er recht behält. Jörg Mennerich

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