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Gibt es noch Hoffnung auf bessere Preise?

Lesezeit: 3 Minuten

Im Sog der Terminkurse haben die Erzeugerpreise für Brot- und Futtergetreide weiter nachgegeben. Ist damit der Boden erreicht?


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Es gibt noch unverkaufte Restmengen der Ernte 2015. Wie groß diese sind, und ob es sich lohnt mit dem Verkauf zu warten, ist aber umstritten. Die Schwäche hat sich fast verselbstständigt. Verarbeiter setzen auf weitere Preissenkungen und zögern Käufe hinaus. Das lastet auf den Preisen, und die Abwärtsspirale dreht sich stetig weiter. Wie soll man als Landwirt reagieren?


Übertriebener Druck:

„Man muss sich vor Panikverkäufen hüten“, sagt ein Marktkenner. Bei halbwegs attraktiven Preisen – Kurse, die sich im oberen Bereich der rechts genannten Spannen bewegen – sollte man Kasse machen. Aber falls Ihr Anbehmer mauert und es sich zudem nur noch um kleinere Mengen handelt, sollten Sie warten.


Es gibt keine Garantie, dass die Preise im weiteren Verlauf wirklich anziehen. Aber teilweise ist der Druck, den einige Händler herbeireden, übertrieben. So wird z.B. oft über ein schlechtes Exportgeschäft geklagt, dabei laufen die Ausfuhren der EU besser als dargestellt:


  • Von Juli 2015 bis Anfang Februar 2016 hat Brüssel Exportlizenzen für rund 17,2 Mio. t Weizen erteilt (inkl. Mehl und Durum). Das Lizenzvolumen des Vorjahres wurde nur um 700000 t verfehlt. Allerdings dürfte die Schere ab jetzt weiter aufgehen. Die Argentinier drängen auf den Markt. Und 2014/15 legte der Export in der zweiten Saisonhälfte kräftig zu, was in diesem Wirtschaftsjahr eher unwahrscheinlich ist.
  • Die Gerstenausfuhren der EU bewegen sich bisher deutlich über denen von 2014/15. Bis Anfang Februar wurden Lizenzen für etwa 6,3 Mio. t erteilt. Das war gegenüber 2014/15 ein Plus von rund 1,2 Mio. t. Neben Abnehmern auf dem afrikanischen Kontinent sind vor allem asiatische Käufer an EU-Gerste interessiert. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat z.B. wegen vermehrter Käufe Chinas jüngst seine Prognose zu den EU-Gerstenausfuhren in dieser Saison um 1 Mio. t auf 9 Mio. t erhöht.


Auch die heimischen Verarbeiter sind längst nicht so sicher bis zur nächsten Ernte mit Getreide versorgt, wie es behauptet wird. „Spätestens im zweiten Quartal 2016 rechne ich mit Anschlusskäufen“, bestätigt ein Makler. Je nach Angebot könne dann etwas mehr drin sein als jetzt. An deutlich steigende Preise glaubt er allerdings nicht.


Die ersten Analysten verlagern ihren Blick übrigens schon auf die kommende Saison 2016/17. Und ihre Prognosen sind nicht unbedingt hausseverdächtig. Es dürfte demnach zwar Verschiebungen zwischen den einzelnen Getreidearten geben. Unterm Strich bleibe der Markt aber reichlich versorgt, heißt es. Schließlich seien die Vorräte in den letzten Wirtschaftsjahren kontinuierlich gewachsen.


Frühe Schätzung:

Auch Copa-Cogeca, das ist die gemeinsame Organisation der europäischen Bauern und Genossenschaften, hat optimistische Ernteschätzungen veröffentlicht (vgl. Übers.). Kritiker halten diese aber für verfrüht. Landwirte, so ihre Empfehlung, sollten sich dadurch nicht verunsichern lassen und keine übereilten Vorkontrakte abschließen. Billig verkaufen könne man auch später noch. Jörg Mennerich

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