Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Aus dem Heft

Gute Getreidequalitäten bleiben gefragt

Lesezeit: 3 Minuten

Je nach politischer oder tatsächlicher „Großwetterlage“ wechseln die Getreidekurse ihre Richtung immer schneller. An eine nachhaltige Wende zum Schlechteren glauben aber selbst Skeptiker nicht.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Bei etlichen Getreideerzeugern, die noch Ware der Ernte 2021 lagern oder über Vorverträge für die kommende Ernte nachdenken, liegen mittlerweile die Nerven blank. Es ist extrem schwierig, den richtigen Termin für Verkäufe bzw. Kontraktabschlüsse zu treffen. Denn die Kurse ändern immer wieder – oft sogar mehrmals täglich – ihre Richtung. Das gilt nicht nur für die internationalen Terminbörsen, sondern auch für die realen Kassamärkte. „Die sprichwörtliche Tinte ist bei den Notierungen noch nicht mal trocken, da sind diese schon wieder überholt“, bestätigt ein Händler. Wie sollen Landwirte darauf reagieren?


Nicht die Nerven verlieren


In einem Punkt sind sich Beobachter einig: Es wäre völlig falsch, jetzt in Panik zu verfallen und jedes Gebot zu akzeptieren. Landwirte sollten sich allerdings darüber klar werden, ab welchem Erlösniveau Getreideverkäufe für sie lukrativ sind und wo ihre untere Preis- bzw. Schmerzgrenze liegt. Je größer die Getreidemengen sind, mit denen Sie spekulieren wollen, desto wichtiger ist es zudem, sich regelmäßig ein Bild über das Marktgeschehen zu machen.


Dazu gehören übrigens auch Informationen über die Wetterlage in wichtigen Anbauregionen und über politische Geschehnisse, die Einfluss auf die internationalen Märkte haben könnten.


Die Märkte werden „wetterfühlig“. Seit einiger Zeit schauen viele Börsianer mit Argusaugen auf die Wettermeldungen für die Südhalbkugel. Bislang erwarten z.B. Australien und Argentinien relativ gute Ernten und steigende Exportüberschüsse (siehe Übersicht). Das deckelt die Weizenkurse. Bei gegenteiligen Wetterprognosen könnte sich das aber schnell wieder ändern. Auf der Nordhalbkugel nimmt der Einfluss der Wettermeldungen auf die Getreidekurse mittlerweile ebenfalls spürbar zu.


Auch die politische Großwetterlage treibt die Getreidekurse mal in die eine und dann wieder in die andere Richtung. Neben den immer wieder aufflackernden handelspolitischen Differenzen zwischen den USA und China führt insbesondere die Ukraine-Krise immer wieder zu heftigen Preisausschlägen. „Eine militärische Eskalation wäre für Menschen und die Märkte fatal, deshalb mag ich nicht darüber spekulieren“, sagt ein Analyst. Es wäre in der Tat viel besser, wenn am Verhandlungstisch Lösungen gefunden werden.


Nachfrage lebt wieder auf


An den harten Fakten auf den Märkten für Brot- und Futtergetreide hat sich zuletzt wenig geändert: Auf der Erzeugerstufe lagern nur noch überschaubare Mengen des Erntejahres 2021, und etliche Betriebsleiter und -leiterinnen haben auch Teilmengen der Getreide- und Rapsernte 2022 vorverkauft, teils wurden auch schon Kontrakte für 2023 abgeschlossen. Das frei verfügbare Angebot ist also klein, und die Nachfrage dürfte stetig bleiben:


  • Mühlen signalisieren bereits Anschlussbedarf für die kommenden Monate. Für gute Weizen- und Roggenqualitäten werden dabei sogar attraktivere Prämien auf die Kurse für Standware ausgelobt als bisher.
  • Futtermischer sind ebenfalls an einwandfreiem Getreide interessiert. Vor allem Futtergerste ist bereits wieder rege gefragt, auf der Erzeugerstufe allerdings schon nahezu ausverkauft. Davon profitieren die Notierungen für anderes Futtergetreide.
  • In den norddeutschen Exporthäfen und an anderen absatzstarken Wasserplätzen wird zudem nach wie vor Getreide für die Ausfuhr in andere Länder verladen. Neben Handelspartnern in Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten usw., importieren z.B. auch die Briten, die ja nicht mehr zur EU gehören, Getreide aus der Gemeinschaft.


Ihr Kontakt zur Redaktion: joerg.mennerich@topagrar.com

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.