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Holz: Trotz Sturm und Käfer knapp und gesucht

Lesezeit: 4 Minuten

Der anhaltende Bau-Boom und die weltweit steigende Nachfrage haben die Preise für die meisten Nadel- und Laubholzsortimente steigen lassen.


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Da schien die Einschlagsaison „gelaufen“ bevor sie überhaupt begonnen hatte: Im Spätsommer und Herbst bliesen mehrere Stürme vor allem in Bayern, Brandenburg und Sachsen die Hoffnung auf lohnende Holzernten einfach weg – allerdings nur vorübergehend. Denn inzwischen zeigt sich: Der Markt nimmt das angefallene Sturmholz relativ problemlos auf. Auch regional größere Käferholzmengen können bislang reibungslos untergebracht werden.


Denn die Holznachfrage profitiert hierzulande spürbar vom anhaltenden Bau-Boom (5% Umsatzplus im Jahr 2017). Hinzu kommt der wieder besser laufende Export, wovon sowohl qualitativ höherwertige Sortimente (in Asien gefragt) profitieren als auch abfallende Qualitäten. Letztere gehen seit einiger Zeit verstärkt nach Nordafrika.


Vor allem die Nadelholz-Sägewerke beurteilten die Geschäftslage denn auch so gut wie lange nicht mehr. Zuletzt sank der Geschäftsklima-Index zwar leicht ab, er liegt aber immer noch auf relativ hohem Niveau.


Nadelholzpreise weiter stabil:

Denn die Stürme kamen so früh, dass das angefallene Sturmholz meistens für bestehende Verträge genutzt werden kann.


Im Süden ist das Schnittholzangebot nach Stürmen und Käfern regional zwar deutlich angewachsen. Sortimente für die Paletten- uund Verarbeitungsindustrie sind aber derzeit so gefragt, dass die Preise sogar leicht angezogen sind.


Der sonst zu verzeichnende Rückgang der Preise zu Beginn der Haupteinschlagsaison ist diesmal größtenteils ausgefallen. Fichtenstammholz in B/C-Qualität ist angesichts der hohen Nachfrage regional knapp. Aufgrund des zusätzlichen Angebots an Sturm- und Käferholz herrscht im Süden allerdings ein West-Ost-Gefälle: Stämme in der Stärke L2b kosteten je nach Region zwischen 95 €/Fm bis unter 75 €/Fm (o. MwSt., frei Waldstraße). In der Mitte Deutschlands erzielte das Sortiment zwischen 88 und 94 €/Fm und im Norden noch 80 bis 88 €/Fm.


Kiefernstämme profitieren in Norddeutschland weiter vor allem von der guten Exportnachfrage. 2b-Abschnitte in B/C-Qualität notierten zuletzt zwischen 65 und 70 €/Fm und im Süden noch etwas darüber. Für Export-Langholz wurden meist 70 bis 76 €/Fm genannt. Stark gefragt waren zuletzt Nadelholzabschnitte für Paletten. Längere Abschnitte erlösten meist um 60 €/Fm, kürzere Sortimente 30 bis 35 €.


Laubholz ausgebremst:

Die hohen Niederschlagsmengen haben die Laubholzernte in den vergangenen Wochen in weiten Teilen Deutschlands nahezu zum Erliegen gebracht. Viele geplante Buchen-Frühlieferungen sind regelrecht ins Wasser gefallen. Daher wird die Rohstoffversorgung einiger Laubholz-Sägewerke als angespannt beschrieben. Entsprechend entwickelten sich zuletzt die Preise: Buche B in der Stärke L4 erlöst verbreitet 95 bis 105 €/Fm und in L5/6 bis zu 120 €/Fm. C-Qualitäten brachten je nach Stärke meist 60 bis 80 €/Fm.


Eichenstämme könnten in dieser Saison sogar nochmals spürbar anziehen. C-Qualitäten erzielen derzeit in den Längen L4/L5 meist zwischen 140 und 185 €/Fm. Das B-Sortiment notierte in L4 zwischen 280 und 330 €/Fm, und für L5-Sortimente wurden 360 bis gut 400 €/Fm erlöst. Rege gefragt ist auch Esche, während andere Laubhölzer in der Gunst der Käufer abfallen.


Industrieholz gesucht:

Die hohe Rohstoffnachfrage bei knappem Angebot schlägt auch auf die Industrieholzpreise durch. OSB-Holz und Nadelindustrieholz in F/K-Qualität erlöste zuletzt 20 bis 26 €/Rm. Buchenindustrieholz kostete zuletzt bis zu 40 €/Fm. Weichlaubholz wie Pappel ist dagegen weniger gefragt und wird in den Spanplattenwerken vermehrt durch Altholz ersetzt. Entsprechend rückläufig sind die Notierungen, die zuletzt nur noch knapp über den Werbungskosten lagen.


Stabil bleiben dagegen die Energieholzpreise. Zwar ist die Pelletproduktion in Deutschland weiter gestiegen. Aber auch der Bedarf soll deutlich zulegen, u.a. weil einige Kohlekraftwerke künftig bis zu 2,5 Mio. t Biomasse mitverbrennen sollen. Christian Brüggemann

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