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Holzmarkt: Bau-Boom braucht Bäume

Lesezeit: 3 Minuten

Von der regen Bautätigkeit profitieren auch Waldbesitzer – wenn sie die gesuchten Sortimente denn liefern können. Insgesamt zeigt sich der Holzmarkt momentan zweigeteilt.


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Mehr Häuser, weniger Käfer: So könnte man die aktuellen Rahmenbedingungen für den deutschen Holzmarkt beschreiben: Die Käferproblematik des vergangenen Jahres, vor allem in Süddeutschland, ist weitgehend überstanden, der Käferholzanfall stark rückläufig. Gleichzeitig sorgt der anhaltende Bauboom für eine hohe Nadelholz-Nachfrage, was sich zumindest in den dafür benötigten Sortimenten positiv auf die erzielbaren Holzerlöse auswirkt.


Stammholz ist gesucht

: Vor allem Stammholz für die Bauindustrie ist derzeit stark gefragt. Das gilt vor allem für frische Fichtenstämme und Kiefernstammholz. Entsprechend stabil, örtlich sogar leicht anziehend, sind die Preise. Kiefernstämme der Stärkeklasse L2b erlösten in Norddeutschland zuletzt verbreitet 65 bis 70 €/Festmeter (fm). Partien für den Export erzielten sogar örtlich bis zu 75 €/fm. Im Süden Deutschlands boten Käufer für Kiefernstämme bei etwas schwächerer Nachfrage je nach Stärke zwischen 55 und 72 €/fm.


Für Fichtenstammholz der Güteklassen B/C wurden stabile Notierungen genannt: Je nach Region und Stärkeklasse zahlten Abnehmer in der Nordhälfte Deutschlands zuletzt meist zwischen 65 und 85 €/fm und im Süden 62 bis 86 €/fm. Zum Vergleich: Käferholz erlöst verbreitet meist nur noch 15 bis 20 €/fm.


Auch Laubholzstämme, vor allem Eiche und Buche, sind derzeit rege gefragt – sowohl für die heimische Verwertung als auch für den Export. Während im Norden zuletzt besonders Eichenstammholz gesucht wurde und die Preise entsprechend anzogen, ist im Süden vor allem Buchenholz gefragt.


B-Eichenstämme der Stärken L3 und L4 erzielten in der Nordhälfte Deutschlands zwischen 120 und 270 €/fm. Im Süden waren regional etwa 30 €/fm mehr zu erzielen.


Buchenstammholz der Güteklasse B notierte in den Stärken L3b bis L4 zwischen 70 und 140 €/fm. Einige Marktbeobachter raten, bessere Buchenstämme noch stehen zu lassen, während C-Sortimente derzeit lohnender als Brennholz abzusetzen sind.


Für die anstehenden Wertholz-Versteigerungen zeichnet sich dagegen eine gute Nachfrage ab. Vor allem Eichenstämme und Eschenwertholz dürften gesucht sein. Aber auch für Raritäten wie Douglasien und Lärchen könnten die Gebote bei den Submissionen spürbar anziehen.


Industrieholzmarkt angespannt:

Weniger erfreulich ist die Marktlage bei den abfallenden Holzqualitäten: Während Laubindustrieholz zuletzt wenig gefragt war und nur über Preiszugeständnisse zu vermarkten war, notierte Nadelholz in F- und K-Qualitäten noch halbwegs stabil. 3 m-Fichtenabschnitte für Spanplattenwerke oder als Schleifholz erlösen derzeit meist zwischen 20 und 33 €/fm.


Gerade diese Sortimente fallen aber verstärkt im Bauernwald an. Daher lautet der Rat, diese „Sparkasse“ in dieser Saison entweder möglichst unberührt zu lassen, oder abfallende Qualitäten eventuell als Brennholz zu vermarkten. Zwar stehen die Erlöse für Scheite, Schnitzel und Abschnitte ebenfalls leicht unter Druck. Die Preisfindung ist dabei aber meist einfacher, als bei der Abgabe an die industriellen Verarbeiter.Christian Brüggemann

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