Die deutsche Geflügelwirtschaft und der Lebensmittelhandel (LEH) planen eine gemeinsame Initiative für Tierwohl. Die Idee: Höhere Tierschutzkriterien sollen unabhängig vom Marktpreis entschädigt werden. Es geht vor allem um die Besatzdichte in den Ställen. Sowohl bei der Pute als auch beim Hähnchen soll sie um 8 bis 10 % reduziert werden. Dafür bekommt der Landwirt einen vollen Ausgleich, heißt es. Der LEH zahlt und holt sich das Geld vom Verbraucher wieder. Branchenvertreter sind sich ziemlich sicher, dass es spätestens Mitte 2014 losgeht.
Im Gegensatz zum Schweinebereich soll die Initiative im Geflügelbereich an das QS-System gekoppelt werden, d.h. nur die Tierwohl-Ware trägt im Laden künftig noch das QS-Zeichen. Wenn die großen Handelsketten wie angekündigt voll auf die neue Ware umschwenken, dürfte das den deutschen Geflügelfleischmarkt spürbar entlasten.