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Jetzt kommt der Endspurt

Lesezeit: 4 Minuten

Die Notierungen für Brot- und Futtergetreide werden vor der Ernte immer „wetterfühliger“. Das birgt Erlösrisiken, aber auch Chancen auf Preissprünge nach oben – allerdings wohl nur kurzfristige.


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Wer wissen will, wie die Börsenkurse für Getreide tendieren, muss sich jetzt eigentlich nur den Wetterbericht anschauen. Hitze und Dürre führen zu steigenden Notierungen, ergiebige Regenfälle zu nachgebenden. Das ist kurz vor Beginn der neuen Ernte normal, aber in diesem Jahr sind die Preisausschläge – vermutlich wegen der Coronakrise – zeitweise fast unkalkulierbar. Kein Wunder, dass viele Landwirte sich den Kopf darüber zerbrechen, wann sie die Restmengen aus 2019 verkaufen sollen und wann den ersten Teil der neuen Ernte.


Nicht direkt in der Ernte


Klar ist: Wenn die Mähdrescher erst einmal laufen, ist es in normalen Erntejahren (ohne erhebliche Ertrags- oder Qualitätseinbußen) schwer, auf Augenhöhe mit den Abnehmern zu verhandeln. Denn diese schöpfen in puncto Angebot aus dem Vollen, weil immer noch viele Erzeuger ex Ernte verkaufen. Wenn dieser Druck zu groß ist, drohen zeitweilig sogar regelrechte Abwehrgebote. Wer sich davor schützen will, aber nicht einlagern kann bzw. möchte, muss zumindest für Teilmengen vor der Ernte Verkaufskontrakte abschließen.


Falls Sie das bislang noch nicht getan haben, brauchen Sie jetzt gute Nerven und müssen den Markt genau beobachten. Viele Verarbeiter spekulieren derzeit auf einen frühen Erntestart und reichliche Erträge. Teils tun sie das allerdings mit so verschwindend kleinen Rohstoffvorräten, dass bei Ernteverzögerungen Versorgungsengpässe drohen. Das Gleiche gilt bei begründeten Sorgen um die Qualität des „neuen“ Getreides. In den letzten Jahren kam es in der zweiten Junihälfte zu zeitweiligen Panikkäufen und sprunghaft steigenden Preisen. Das kann auch in diesem Jahr wieder so kommen.


Bislang rechnen die meisten Beobachter mit einer auskömmlichen Getreideernte 2020 in den meisten EU-Staaten. Das gilt auch für Deutschland. Hier werden bei Weizen und Triticale zwar moderate Rückgänge gegenüber dem Vorjahr erwartet, bei Mais und Roggen hingegen kräftige Steigerungen. Kritiker halten die aktuellen Prognosen allerdings für viel zu optimistisch. Die Regenfälle der letzten Zeit sind nach ihrer Meinung nur ein sprichwörtlicher Tropfen auf dem heißen Stein und die bisherigen Ertragsvorhersagen zu hoch.


Der Internationale Getreiderat (IGC)hat seine globale Ernteschätzung für 2020/21 jüngst denn auch nach unten korrigiert. Und je mehr Analysten dem folgen, desto eher gibt es bei den Erzeugerpreisen Luft nach oben. Es lohnt sich also, als Erzeuger den Markt im Auge zu behalten.


Beobachten Sie auch die Großhandelskurse


Ein wichtiger Indikator für das Marktgeschehen sind die Notierungen der internationalen Terminbörsen, vor allem der Pariser Matif sowie der Chicagoer CBoT. Börsenkurse reagieren oft viel schneller auf Angebots- oder Nachfrageveränderungen als die realen Kassapreise. Die Kurse finden Sie z.B. im Internet unter www.topagrar.com/markt.


Börsen neigen allerdings zur Übertreibung. Informieren Sie sich deshalb z.B. bei Ihrem traditionellen Handelspartner regelmäßig über seine aktuellen Kassapreise. Und auch wir halten Sie in puncto Erzeugerpreise frei Erfasser auf dem Laufenden, monatlich im Heft und tagesaktuell im Internet.


Falls Sie sich dafür interessieren, was sich auf der Großhandelsstufe oder im Streckengeschäft ab Station tut, sollten Sie auch mal einen Blick auf das agrarfax werfen (www.agrarfax.de). Neben aktuellen Preisen finden Sie dort auch konkrete Ein- oder Verkaufstipps.


joerg.mennerich@topagrar.com


◁ Zu unseren Preisen


Die Angaben beziehen sich auf Erzeugerpreise für Anlieferung von mind. 10 t frei Lager des Handels (o. MwSt.). Ob die genannten Preise im Einzelfall erzielbar sind, hängt auch vom lokalen Wettbewerb und der Verhandlungsposition des einzelnen Landwirtes ab.


Bei Verladung im Streckengeschäft können höhere Erlöse erzielt werden. Preise und weitere Infos finden Sie in unserem agrarfax (www.agrarfax.de).


Qualitätskriterien: E-Weizen: mind. 14% RP, 50 Sedi, 250 Fz, 78 kg/hl; A-Weizen: 13% RP, 40 Sedi, 240 Fz; Brotweizen: mind. 12% RP, 30 Sedi, 220 Fz, 76 kg/hl; Futterweizen: mind. 11,5% RP, 76 kg/hl; Brotroggen: mind. 120 Fz, max. 0,05% Mutterkornbesatz; Futtergerste: mind. 63 kg/hl; Braugerste: 11,5% RP, 95% Keimenergie, 90% Vollgerste (>2,5 mm).

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