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Jetzt kommt die erste Nagelprobe

Lesezeit: 3 Minuten

Bislang enttäuschen die Getreideerlöse fast auf ganzer Linie. Die Nachernte-Vermarktung hat allerdings gerade erst begonnen. Warten Sie also noch ab.


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Die Getreideerlöse dümpeln auf niedrigem Niveau vor sich hin – abgesehen von Brotroggen (siehe Übersicht) sowie Braugerste. Und ginge es nach den Abnehmern, sollten Landwirte auch im weiteren Verlauf nicht auf Preissteigerungen hoffen. Zur Begründung verweisen sie auf:


  • eine relativ ruhige Inlandsnachfrage,
  • ein großes weltweites Angebot,
  • starke Konkurrenz aus dem Schwarzmeerraum für EU-Exporteure und
  • auf den starken Euro, der unser Getreide am Weltmarkt verteuert.


Saison erst in der Startphase:

Verarbeiter sind vorerst wirklich gut versorgt, und die Ernteprognosen des US-Agrarministeriums oder des Internationalen Getreiderates nähern sich sogar immer mehr den Rekordzahlen des Vorjahres. Das gilt vor allem für Weizen. Aber das heißt nicht, dass die Vermarktungssaison 2017/18 schon gelaufen ist. Im Gegenteil, sie beginnt eigentlich erst. „Wer jetzt verkauft, hätte besser ganz auf die Einlagerung verzichtet“, sagt ein Marktkenner. Landwirte sollten in der Tat aus folgenden Gründen mit dem Verkauf noch etwas warten:


  • Die Mühlen und Mischfutterfirmen verarbeiten derzeit noch Getreide, das entweder direkt in der Ernte gekauft wurde oder per Kontrakt schon davor. Aber allmählich gehen diese Mengen zur Neige. Futtermischer kaufen bereits Gerste, Weizen und Co. nach. Das spiegeln die moderat aufgebesserten Erzeugerpreise in der Nähe der Veredelungszentren wider. Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Müller ihre Rohstoffvorräte auffüllen. Makler berichten über erste Anfragen. „Brotroggen geht sogar wie geschnitten Brot“, sagt ein Händler. Stellenweise ist Roggen wirklich schon teurer als Weizen.
  • Spätestens im Winter, so Beobachter, sei auch wieder mit vermehrten Getreidekäufen der Exporteure zu rechnen. Derzeit laufen uns in Nordafrika und anderen Drittlandmärkten noch Anbieter aus dem Schwarzmeerraum den Rang ab. Nur die Franzosen kommen zum Zuge, und zwar mit ihrem relativ günstigen 11%-Protein-Weizen. Sobald der Angebotsdruck aus Russland abnimmt – witterungsbedingt oder weil der feste Rubel russisches Getreide weiter verteuert – rechnen nicht nur Optimisten mit besseren Exportchancen für deutschen Weizen (220 bis 230 sec. FZ und 12 bis 12,5% Protein). Unsere Qualität hat in den letzten Jahren gepunktet. Warum sollte das 2017/18 anders sein? Auch den Gerstenexport sollten wir noch nicht abschreiben. In den norddeutschen Seehäfen Hamburg und Rostock sind erst zuletzt wieder Schiffe beladen worden.


In einigen Gebieten Deutschlands haben Erfasser in den letzten Tagen ihre Offerten für Futtergerste schon leicht aufgebessert. Auch ohne Exporte ist das Gerstenangebot in der EU nicht gerade drängend. Der Anbau wurde z.B. weiter eingeschränkt, und Spanien hat sehr wenig geerntet. Mit weniger als 130 €/t sollten sich Landwirte nicht zufriedengeben. Und in den nordwestdeutschen Veredelungshochburgen spielt die „Musik“ sogar eher bei 150 bis 160 €/t.


Standardweizen zurückhalten:

Für Weizen werden je nach Standort etwa 10 bis 15 €/t mehr aufgerufen als für Gerste. Die Kurse für Futter- und B-Weizen liegen oft fast auf gleichem Niveau. Enttäuscht haben in letzter Zeit die Prämien für A- und E-Weizen, und die meisten Beobachter sehen hier auch künftig nicht viel Spielraum nach oben. „Die Mühlen kommen mal wieder mit schwächeren Qualitäten klar, als sie immer behaupten“, sagt ein Marktkenner. Warum also Abschläge für leicht abfallende Protein- oder Fallzahlwerte hinnehmenJörg Mennerich

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