Klar: Normalerweise tendieren die Jungbullenpreise in dieser Phase des Wirtschaftsjahres ohnehin eher schwach. Denn die Rindfleischnachfrage pendelt saisonal zurück, vor allem die nach edlen Teilstücken. Der Preisverfall der letzten Wochen hat aber selbst Pessimisten überrascht. „Zeitweilig ging wegen der Corona-bedingten Absatzschwierigkeiten fast gar nichts mehr am Jungbullenmarkt“, bestätigt ein Branchenkenner. Und dass sich die Erlöse zuletzt auf niedrigem Niveau gefangen haben, ist nach seiner Meinung ausschließlich den überschaubaren Anlieferungen geschuldet. Die Nachfrage der Schlachter ist nach wie vor sehr ruhig.
Viele Bullenmäster machen sich derzeit wirklich Sorgen um ihre Existenz (Lesen Sie dazu den Beitrag ab Seite 106). Dies gilt besonders, weil die weitere Entwicklung nur schwer einzuschätzen ist.
Fakt ist: Die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie werden zwar langsam gelockert. Restaurants und Kantinen öffnen z.B. wieder, allerdings nur unter massiven Hygieneauflagen. Bis auf Weiteres wird der Außer-Haus-Verzehr weit unter den Mengen vor der Coronakrise bleiben. Das gilt auch für Rindfleisch.
Probleme könnten überdies drohen, falls verbreitet auch Rinderschlachtstätten schließen müssen, weil viele Mitarbeiter mit Corona infiziert sind. Bund und Länder wollen die Kontrollen zumindest ausweiten.
Es gibt allerdings auch einen Hoffnungsschimmer: In diesem Jahr werden mehr deutsche Urlauber die Sommerferien im eigenen Land verbringen. Die Lebensmittelnachfrage bleibt also vor Ort. Das ist kein Grund für Begeisterungsstürme, es stützt aber die Preise für heimische Lebensmittel, und zwar auch für Fleisch.
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Klar: Normalerweise tendieren die Jungbullenpreise in dieser Phase des Wirtschaftsjahres ohnehin eher schwach. Denn die Rindfleischnachfrage pendelt saisonal zurück, vor allem die nach edlen Teilstücken. Der Preisverfall der letzten Wochen hat aber selbst Pessimisten überrascht. „Zeitweilig ging wegen der Corona-bedingten Absatzschwierigkeiten fast gar nichts mehr am Jungbullenmarkt“, bestätigt ein Branchenkenner. Und dass sich die Erlöse zuletzt auf niedrigem Niveau gefangen haben, ist nach seiner Meinung ausschließlich den überschaubaren Anlieferungen geschuldet. Die Nachfrage der Schlachter ist nach wie vor sehr ruhig.
Viele Bullenmäster machen sich derzeit wirklich Sorgen um ihre Existenz (Lesen Sie dazu den Beitrag ab Seite 106). Dies gilt besonders, weil die weitere Entwicklung nur schwer einzuschätzen ist.
Fakt ist: Die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie werden zwar langsam gelockert. Restaurants und Kantinen öffnen z.B. wieder, allerdings nur unter massiven Hygieneauflagen. Bis auf Weiteres wird der Außer-Haus-Verzehr weit unter den Mengen vor der Coronakrise bleiben. Das gilt auch für Rindfleisch.
Probleme könnten überdies drohen, falls verbreitet auch Rinderschlachtstätten schließen müssen, weil viele Mitarbeiter mit Corona infiziert sind. Bund und Länder wollen die Kontrollen zumindest ausweiten.
Es gibt allerdings auch einen Hoffnungsschimmer: In diesem Jahr werden mehr deutsche Urlauber die Sommerferien im eigenen Land verbringen. Die Lebensmittelnachfrage bleibt also vor Ort. Das ist kein Grund für Begeisterungsstürme, es stützt aber die Preise für heimische Lebensmittel, und zwar auch für Fleisch.