Der Jungbullenmarkt zeigt sich derzeit zweigeteilt: Bei typbetonten Tieren gab es bis zuletzt Preiskorrekturen nach unten. Ausgesprochene Verarbeitungsbullen, das sind Tiere der Handelsklasse O und schwächer, sind hingegen nach wie vor problemlos und zu festen Preisen am Markt zu platzieren. Der Abstand zwischen den Notierungen für die Hkl. R und O ist deshalb spürbar kleiner geworden.
Und das wird kurzfristig auch so bleiben. Die heimischen Verarbeiter werden weiterhin Bullenfleisch ordern. Das Rindfleischgeschäft an den Ladentheken beschränkt sich hingegen eher auf das mittlere Preissegment.
Ab Anfang März könnte sich das Blatt allerdings wieder wenden. Spätestens dann beginnen die Schlachter mit den Vorbereitungen für das Ostergeschäft 2016 und werden auch wieder vermehrt „bessere Bullen“ kaufen. Falls das Angebot so klein bleibt wie bisher – die Schlachtzahlen liegen unter der Vorjahreslinie –, kann man dann auch wieder etwas bessere Erzeugerpreise erzielen.
Eventuell knacken wir dann ja wieder die Marke von 4 €/kg SG. Für deutlich mehr müssten allerdings der Versand nach Südeuropa sowie der Export in Drittländer besser laufen als bisher. Aber das glauben vorerst selbst Optimisten nicht.