Nach mehreren Aufwärtskorrekturen haben sich die Preise für Jungbullen zuletzt stabilisiert. Dies ist allerdings dem Widerstand der Schlachter gegen weitere Aufschläge geschuldet, der Markt ist nach wie vor freundlich gestimmt:
- Die Schlachter füllen ihre Kühlhäuser mit Hälften und Teilstücken für das Weihnachtsgeschäft.
- Der Lebensmitteleinzelhandel „fährt“ verbreitet saisonale Verkaufsaktionen für Rindfleisch. Gleiches gilt für die Ladenmetzger.
- Verbraucher haben bei sinkenden Außentemperaturen wieder mehr Hunger auf deftige Gerichte, also z.B. auf Rinderbraten und Co.
- Und die Anlieferungen halten sich in Grenzen. Bei fleischbetonteren Bullen soll es zuletzt teils sogar Probleme gegeben haben, die Nachfrage zu decken, berichten Händler. Deshalb sei der Preisabstand zwischen Verarbeitungs- und Metzgerbullen größer geworden.
Die Linie von 4 €/kg SG haben auch die norddeutschen R-Jungbullen nach oben durchbrochen, und zwar deutlich. Mäster sollten allerdings nicht darauf spekulieren, dass es noch viel weiter aufwärts geht. Denn allmählich wird die Luft nach oben dünner.
Viele Schlachter klagen schon jetzt über Probleme, im Weiterverkauf die entsprechenden Erlöse durchzusetzen. Sobald die Schlachtungen für das Saisongeschäft weitgehend gelaufen sind, werden sie den „Preisanker“ werfen. Früher kam dieser Termin meistens erst Mitte Dezember, heute ebbt die vorweihnachtliche Nachfrage oft schon in den ersten Dezemberwochen ab. Wenn Sie Bullen verkaufen wollen, sollten Sie das also bald tun.